Schon tagelang vor astronomischen Ereignissen spricht Orotl davon, dass wir uns das Spektakel von einem Berg aus anzusehen haben. So auch bei der aktuellen Mondfinsternis. Und den Worten folgen Taten: Keine Chance, da müssen wir jetzt rauf! Recht hat er!
Nach kurzem, heiteren Gipfelraten fällt das Los auf den Ameringkogel. Schnell erreichbar ist er, leicht zu gehen, mit 2187m vergleichsweise hoch. Und, ganz wichtig, ausgestattet mit ungestörter Rundumsicht. Selbst am Tag ist der ein lohnender Aussichtsberg.
Werner und seine Spiegelreflexkamera sind auch wieder mit von der Partie.
Dass am Nachmittag in Graz dunkle Wolken aufziehen hält uns nicht ab, wir fahren zum Salzstiegl, wo uns auch ein kurzer Regenschauer begrüßt. Doch je weiter wir kommen, desto weniger Wolken verdecken den Himmel und wir haben freie Sicht nach Westen (Sonnenuntergang) und Osten (Mondfinsternisaufgang).
Die Grillerei funktioniert heute nicht so gut, meine beiden Einheizer wollen keine rechte Glut zusammenbringen, nach der ersten Runde Koteletts muss Brand aus! vermeldet werden. Auch die eingeleiteten Wiederbelebungsmaßnahmen scheitern, der Ofen bleibt heute kalt. Als Hauptgang wird nun “Brot mit Saucen” gereicht.
Doch vorerst ist der Sonnenuntergang und die wunderschöne Abendstimmung interessanter.
Der Mond geht zeitgleich mit dem Sonnenuntergang auf, für kurze Zeit stehen Sonne und der bereits verdunkelte Vollmond gleichzeitig am Himmel.
Doch noch ziert er sich, der Mond, versteckt sich in einem Dunstschleier und ist nur blass sichtbar.
Erst gegen 23 Uhr, knapp vor Ende der Totalität zeigt er sich in voller Pracht und meinen beiden Fotografen gelingen ein paar nette Fotos. Ich mit meiner Gucki-Drucki-Knipse bin da chancenlos…
Bald beginnt sich der linke Rand des Monds wieder zu erhellen, bis etwa 23:45 Uhr harren wir noch am Gipfel aus und genießen das Schauspiel. Knapp vor Mitternach machen wir uns auf den Weg zurück zum Auto, der länger dauert als gedacht. Gehen wir Umwege oder waren es beim Hinweg auch schon soviele Hügel?
Der Mond scheint mittlerweile wieder mit voller Kraft und so können wir ohne Stirnlampen gehen, bis wir um 1:30 beim – von den hiesigen Weidekühen gut bewachten – Auto ankommen.
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