ENDLICH! Nun können die Tourenski aus dem Sommerschlaf geholt werden…
Mit seinem Vorschlag – dem Turntaler Kogel – erntet Andreas bei mir jedoch keine Begeisterungsstürme, war ich dort doch schon zwei mal im Winter. Dieser Einwand scheint aber eher nach hinten loszugehen, sieht Andreas das wohl als Vorteil. Letztendlich hat er damit jedoch eine erstklassige Wahl getroffen!
Die Schneelage bereitet uns auf der Hinfahrt einiges Kopfzerbrechen, ist doch bis wenige Kilometer vor dem Ziel kein weißes Fleckerl zu sehen. Andreas ist aber anscheinend durchaus bereit, die Ski die ersten zweihundert Höhenmeter zu tragen – meine auch?
Im bekannt kalten Graben zum Forsthaus Greith ändert sich die Lage jedoch, zumindest die Forststraßen sind von einer soliden Schneedecke bedeckt und der eben einsetzende Schneefall lässt das letzte verbliebene Braun im Wald ebenso verschwinden.
Noch zweifeln wir ein wenig, sind wir doch ganz alleine am Parkplatz als wir die Skischuhe anziehen. Doch bald nach uns kommen einige Autos, darunter eine Alpenvereinsgruppe. So falsch können wir hier mit unserem Vorhaben also nicht sein!
Im Gegensatz zu meinen letzten Touren hier nehmen wir den linken Graben und folgen für etwa einen Kilometer einer Forstraße, zweigen dann nach rechts ab.
Es liegt genug Schnee für den Aufstieg, für die Abfahrt wäre es zuwenig, aber die planen wir eh woanders. Ab ca. 1200 Meter Höhe bewegen wir uns jedoch durch ein perfektes Winterwunderland!
Die ganze Zeit herrscht leichter Schneefall, die Sonne lässt sich jedoch immer wieder durch die Wolken blicken, gewinnt aber nie die Oberhand.
Der Aufstieg ist technisch einfach, mittlerweile auch gut gespurt. Vor einer kleinen Abfahrt – nur ein paar Höhenmeter – haben wir mit den Fellen und der offenen Bindung kurz Respekt, sie geht aber ohne Bauchfleck von statten. Für den Fall der Fälle waren natürlich die Kameras gezückt… 😉
Nach gemütlichen 2:40 Stunden mit vielen Pausen und Fotostopps erreichen wir den 1610 Meter hohen Gipfel, trinken ein Schluckerl Tee und bereiten uns für die Abfahrt vor.
Die ersten Schwünge erweisen sich als extrem mühsam, die Schneeauflage lässt im abgeblasenen Gipfelbereich etwas zu wünschen übrig.
Danach ist es aber einfach nur herrlich! Im Tiefschnee gelingen sogar mir ein paar schöne Schwünge, für einige, wenige Sekunden darf ich mir einbilden, dass ich es eh kann…
Viel zu schnell sind wir bei der Rosenfeldalm, von dort fahren wir bis zum Parkplatz auf einer Forststraße hinunter, nicht einmal 30 Minuten dauert die gesamte Abfahrt.
Fein war’s, dass hier soviel Schnee liegt hätten wir uns nicht gedacht haben wir ja immer schon gewusst.
Für die erste Aufwärmtour des Winters hat es perfekt gepasst, jetzt können wir dann ja nächstes Wochenende auf den Großglockner, ja?
Link: Bericht von Andreas
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