Südsteirischer Höhenweg 560 – 1. Etappe

Wegweiser mit 560er Routenübersicht
Wegweiser mit 560er Routenübersicht

Auf die Wegmarkierung mit der Nummer 560 und den Namen Südsteirischer Höhenweg bin ich schon auf mehreren Ausflügen in die südliche Steiermark gestoßen, der genaue Verlauf dieses Wegs war mir bisher jedoch unbekannt.

Anlass also für eine tiefergehende Recherche, doch wie sich herausstellt, gibt das Internet zu diesem Weg nicht allzu viel her.

Durch intensives Kartenstudium finde ich schließlich heraus, dass der Weg überraschenderweise doch eine recht stattliche Länge von etwa 95 km aufweist.

Der Ausgangspunkt ist in Leibnitz, durch die Weinberge führt der 560er nach Leutschach. Von dort verläuft er auf die Remschniggalm, dann westwärts, der slowenischen Grenze folgend. Später wieder Richtung Norden, um den Ort Soboth zu erreichen. Weiter auf die Koralm, wo er knapp die 2000m Marke überschreitet und schließlich in Wolfsberg im Lavanttal sein Ende findet.

Ein schönes Projekt fürs neue Jahr! Viele Abschnitte sind mir von anderen Wanderungen bekannt und verlaufen in einer Gegend, in die ich immer wieder gerne komme.

Mein Startpunkt heute: Leutschach
Mein Startpunkt heute: Leutschach

Heute ist jedoch der mir noch gänzlich unbekannte Abschnitt zwischen Leibnitz und Leutschach dran. Für diesen trüben Wintertag ist der straßenlastige erste Teil wohl eine bessere Wahl als jene Abschnitte die dem Namen Höhenweg eher gerecht werden.

Aufgrund der besseren Busverbindung entscheide ich mich für die Gegenrichtung, somit setzt mich der Postbus schließlich um 10:15 Uhr in Leutschach ab. Seit der Abfahrt in Leibnitz schneit es stark, somit bekomme ich vom Asphalt heute nicht viel zu sehen. Die Straßen der Südsteiermark verstecken sich unter einer dicken Schneedecke.

Großteils verläuft die Etappe auf Nebenstraßen
Großteils verläuft die Etappe auf Nebenstraßen
Ob hier jemals noch ein Bus kommt?
Ob hier jemals noch ein Bus kommt?
In der Einschicht
In der Einschicht
Bei Eichberg-Trautenburg
Bei Eichberg-Trautenburg

Bei Eichberg-Trautenburg kreuze ich die Strecke des Welschlaufs, und zwar genau beim Start der Halbmarathonstrecke. Lang ist’s her.

Suchbild: Finde die Kreuzbergwarte
Suchbild: Finde die Kreuzbergwarte

Die Warte am Kreuzberg hätte ich – trotz der heute fehlenden Fernsicht – gerne erklommen, aber leider führt der Weg nicht direkt daran vorbei. Eine halbe Stunde Umweg wäre notwendig heute ist mir das der Blick in den Nebel nicht wert.

Bei der ersten Jausenpause mache ich eine interessante Entdeckung. Ich will einen Mülleimer als Ablage für meinen Rucksack mißbrauchen, um den Deckel vom Schnee zu befreien, öffne ich ihn und finde drinnen, fein säuberlich drapiert…

...herrenlose Damenunterwäsche!
…herrenlose Damenunterwäsche!
Klotz in der Landschaft, darauf ist ein G'schicht druckt...
Klotz in der Landschaft, darauf ist ein G’schicht druckt…

Zwischendurch folgt ein schöner Abschnitt abseits der Straßen. So willkommen mir der Schnee am Asphalt ist, hier stapfe ich durch 20 cm tiefen Pulver – wieso habe ich die Tourenski nicht mit?

Abseits vom Asphalt
Abseits vom Asphalt
Vorbei an Weingärten
Vorbei an Weingärten
Durch Wälder
Durch Wälder
verschneiter Weg
Verschneiter Weg
unterwegs...
Unterwegs durch die Winterlandschaft

Der weitere Weg verläuft mehr oder weniger ereignislos, bis knapp vor Leibnitz bin ich wieder auf (rutschigen) Straßen unterwegs. Im Sommer könnte man bei den vielen Buschenschänken einkehren, heute sind die Gehsteige jedoch hochgeklappt, kaum eine Menschenseele treffe ich am Weg.

Farbkleckse im Nebel
Farbkleckse im Nebel
Frauenberg
Frauenberg
Blick auf Schloss Seggau
Blick auf Schloss Seggau
Kalvarienberg
Kalvarienberg
Der finale Abstieg nach Leibnitz
Der finale Abstieg nach Leibnitz
Nach 20 km meine erste wirkliche Asphaltberührung
Nach 20 km meine erste wirkliche Asphaltberührung
Die Sulm
Die Sulm

Ich freue mich schon auf den Weiterweg, allerdings wird die Fortsetzung warten müssen, bis der Frühling ins Land gezogen ist. Hier (gelb markiert) eine Übersicht über den Wegverlauf bei OpenStreetMap.

Link: Fortsetzung im Frühjahr von Leutschach zum Radlpass



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7 Kommentare

  1. Hm schön! War im Herbst ein bisserl die Gegend anschauen, doch nur motorisiert. Dieses “a bisale 3er und a bisale 5er WWW” scheint ja auch in Kärnten grad’ modern geworden zu sein, wie wir ja schon bemurmelt haben.

    Kann ich die Wegverlaufsinfos in die Haupt- und rundwanderwege der Weitwanderer übernehmen?

    Cheers!

    1. Author

      Aber sicher doch. Übrigens bastle ich grad an einer ähnlichen Aufstellung mit Links zu Karten und GPX-Downloads, vielleicht lässt sich das ja verlinken, wenn’s denn mal fertig ist (http://gipfelrast.at/weit/weitwanderwege-oesterreich/)

      Und je mehr ich’s mir überlege, desto klarer wird mir, dass der restliche 560er geradezu nach einer Zelt-Unternehmung schreit.

  2. Hallo,

    ich möchte gerne diesen Sommer den Südsteirischen Höhenweg beschreiten, nur leider lässt sich dazu kaum etwas im Netz finden. Speziell suche ich eine Karte oder Empfehlung, an der ich mich für die Planung der Tagesetappen orientieren kann. Könnt ihr mir weiterhelfen oder habt ihr einen Tipp dazu?

    Vielen Dank für euer Feedback im Voraus,
    LG
    Gaby

    1. Author

      Liebe Gaby,

      Ich glaub, wirklich viel über diesen Weg gibt es nicht.

      Verzeichnet ist er auf jedenfall in der Kompass-Karte. Da wirst du die Blätter 224 (Steirisches Weinland) sowie 219 (Lavanttal, Saualpe, Koralpe) benötigen.

      Nächtigungsmöglichkeiten unterwegs gibt’s in Leutschach, St. Pongratzen, beim Radlpass, im Ort Soboth und auf der Koralpe. Daraus lassen sich Etappenaufteilungen für 3 bis 6 Tage basteln, hängt halt davon ab wie schnell du unterwegs sein möchtest.

      Liebe Grüße und viel Spaß am 560er! (Lass hören wie’s war!)
      Gert

        1. Hallo Gaby wann gehst du? Ich möchte diesen Weg heuer im Sommer von Leibnitz nach Wolfsberg gehen.

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