Obwohl uns eher trübes Wetter erwartet, entscheiden wir uns spontan zum einem Besuch der Krimmler Wasserfälle zu besuchen. Das letzte Mal war ich in Kindheitstagen hier, dementsprechend blass sind die Erinnerungen.
Die Wasserfälle zu Krimml – zusammengerechnet immerhin die höchsten Europas – sind eine wohlvermarktete Attraktion, daher gilt es einige Touristenfallen zu umschiffen.
Im Ort Krimml gibt es gebührenfreie Parkmöglichkeiten, während jene an der Bundesstraße nur für wohlfeile Beträge zu haben sind. Der Fußweg verlängert sich lediglich um fünf Minuten.
Wir entrichten den Wegerhaltungsobulus – mit drei Euro fällt dieser im Vergleich zu den Parkgebühren relativ moderat aus, wohl auch weil hier der Alpenverein am Werk ist und nicht irgendeine eine Tourismuswirtschafts-Ankurbelungs-GmbH.
Die Wasserfälle sind beeindruckend, sowohl was die Fallhöhen als auch die Wassermenge betrifft. Zuerst besuchen wir den Kürsingerplatz am Fuß des ersten Wasserfalls, dann schrauben wir uns in Serpentinen von Aussichtsplattform zu Aussichtsplattform höher.
Nach dem zweiten Wasserfall füllen wir unsere Jausen- und Flüssigkeitsvorräte auf. Denn dank der spontanen Entscheidung, hierher zu kommen ist unser Rucksack leer.
Als besonders misslungen erachten wir den “Tipp” des Verkäufers beim Almkiosk: Weitergehen zum dritten Wasserfall lohne nicht, weil da oben sei es eh nicht schön.
Er meint damit wohl: Setz dich her und lass dein Geld bei mir! Und obwohl wir dem guten Mann tatsächlich einige unserer Euros überlassen, wird später beim hinuntergehen die volle Toilettengebühr fällig.
Um nichts besser der Nachbargasthof: Schreibt der doch auf seiner Speisekarte einen halben Kaiserschmarrn zu mehr als zwei Dritteln der Kosten eines Ganzen aus. Muss der doch erst extra halbiert werden! Ähnliches gilt für das Wienerschnitzel. Kleine Portion wäre zumindest marketingtechnisch klüger und als Kunde fühlte man sich nicht ganz so als Bankomat.
Nächstes Mal sind wir halt komplett Selbstversorger.
Trotz des fragwürdigen “Tipps” gefällt uns der Abschnitt hinauf zum dritten Wasserfall fast am besten, auch weil hier die Touristenströme langsam ausdünnen.
Wir beschließen, der Krimmler Ache noch etwas zu folgen. Laut Wegweisern erwartet uns in 40 Minuten die nächste Einkehrmöglichkeit.
Der Weiterweg verläuft auf der Zufahrtsstraße der Almen, außer den Hüttentaxis ist hier aber kein Verkehr. Bald weitet sich das Tal und wir sehen schon unser Ziel.
Bei der Hölzlahneralm kehren wir ein. Die warme Hütte, ein heißes Getränk und einen Kaiserschmarrn haben wir uns jetzt verdient. Hier ist man übrigens freundlich, preislich hält es sich im Rahmen und schmecken tut es auch!
Von hier könnten wir noch stundenlang entlang der Krimmler Ache taleinwärts marschieren.
Angesichts des bereits recht fortgeschrittenen Nachmittags werden wir das heute aber nicht mehr tun. Für den Sommer nehmen wir uns jedoch vor, der Warnsdorfer Hütte einen Besuch abzustatten. Diese Hütte habe ich von einer genialen Hochtourenwoche noch in bester Erinnerung.
Fazit: Tolle Wasserfälle, bei schönerem Wetter kommen wir sicher wieder. Dann gibt’s auch bessere Fotos, versprochen!
Bei dem Foto mit der Kuh wird mir warm ums Herz: Endlich isser da, der Almsommer!
Hans, ich will kein Spielverderber sein, aber nach Sommer hat es sich dort noch nicht angefühlt. Wart’ noch a bissl… 😉
Servus Gert!
Wir waren am Donnerstag/Feiertag dort… ähnliches Gewusel herunten… je weiter man rauf kommt umso ruhiger wirds!
Sind um ca. 17 Uhr bei der Hölzlahneralm angekommen… es war warm eingeheizt… Wirstleute freundlich… Apfelstrudel und Häferkaffee schmecken!
Herunter über den alten Tauernweg… keine Menschenseele zu sehen… ein schöner Abschluss des Tages!