Für einige wenige Unternehmungen erweist sich der verregnete Sommer als Vorteil. Klammbesuche etwa bieten heuer durch den erhöhten Wasserstand einen wesentlich größeren Erlebnisfaktor.
Dass wir genau eine Regenpause erwischen, um die Sigmund-Thun-Klamm bei Kaprun zu durchwandern, ist natürlich besonderes Glück.
Der Einstieg und das Kassahäuschen befinden sich beim Kraftwerk, schon wenig später marschieren wir auf den massiven Holzkonstruktionen talaufwärts durch die enge Klamm.
Das wilde Wasser tost zwar einige Meter unter uns, ganz trocken bleiben wir aber trotzdem nicht. Immer wieder rinnt Wasser von oben über die Felsen herunter, ein schützendes Holzdach gibt es nur bei einem großen Wasserfall.
Gegenverkehr gibt es in der Klamm nicht, denn diese kann nur taleinwärts begangen werden. Es gibt einen eigenen Abstiegsweg, von einer Brücke kann man noch einen spektakulären Tiefblick in die Klamm erhaschen.
Der Klammgeist und die Klammhexe verabschieden uns bevor wir die Staumauer des oberhalb gelegenen Klammsees erreichen, über die das Wasser eindrucksvoll herunterstürzt.
Anschließend umrunden wir noch den Klammsee, meine Mitwanderer lassen es sich nicht nehmen, bei einer Kneippanlage und in der Kapruner Ache etwas für ihren Kreislauf zu tun.
Kaum sind wir wieder beim Auto und auf dem Weg in ein für seine Kasnocken bekanntes Wirtshaus hoch überm Zeller See beginnt es wieder zu regnen. Perfektes Timing!
Link: Sigmund-Thun-Klamm