Ein aussichtsreicher Nachmittagsspaziergang soll es sein – die Schwalbenwand hoch über Thumersbach am Zeller See ist unser Ziel. Vom Wanderparkplatz beim Mitterberghof gehen wir los, schon bald verkündet ein Wegweiser eine verbleibende Gehzeit von drei Stunden.
Doch zu unserem Glück fallen die beschilderten Gehzeitangaben beinahe im Minutentakt, schon bald treten wir aus dem Wald heraus und der Höhenrücken, welcher sich bis zum Hundstein zieht, liegt mit all seinen Gipfeln vor uns.
Das Maishofener Kreuz auf einem vorgelagerten Aussichtspunkt erreichen wir nach etwa zwei Stunden und nach einer kurzen Pause nehmen wir den Hauptgipfel der Schwalbenwand in Angriff.
Der namensgebende Wand-Charakter dieses Berges erschließt sich nur dem Beobachter im Norden. Wir, die heute von Süden aufsteigen, haben ausschließlich sanfte Almwiesen zu queren. Beinahe tut es uns leid, dass das Zelt zuhause geblieben ist, einige aussichtsreiche Zeltplätze drängen sich förmlich auf.
In der Gipfelpause entschließen wir uns, gleich bis zum Schönwieskopf weiter zu marschieren, nur für den Hundstein in der Ferne fehlt uns heute aber leider die Zeit. Diesen habe ich vor einigen Jahren auf einer Etappe am Zentralalpenweg überquert.
Aussichtsreich führt der Weg den Grat entlang. Zwei kleine Zwischenabstiege später beginnt der letzte Aufschwung zum Schönwieskopf. Leider bleibt uns oben nur wenig Zeit zum gipfelrasten, wollen wir noch bei Tageslicht zurück am Parkplatz sein.
Die bereits tief stehende Sonne sorgt für grandiose Lichtstimmungen, nicht alles was wir heute mit den Augen genießen, vermag die Kamera auch einzufangen. Wieder im Wald verlieren wir schnell an Höhe, noch bevor es dunkel wird, fahren wir schon wieder die steile Straße hinunter zum Zeller See.