Schlossklamm: Grünes Wasser, nasse Füße.

An einem bewölkten Pfingstmontag darf es auch einmal ein Ausflug in einen engen Graben sein. Wobei es sich bei der Schlossklamm um einen Graben allererster Güte handelt!

Als Schlossklamm wird der untere Teil der Großen Raabklamm zwischen Jägerwirt und Buchbauersteg bezeichnet, über diesem Abschnitt thront Schloss Gutenberg. Durch die Klamm führt kein Pfad, den Weg über Steinblöcke, Felsbänder und gegebenenfalls auch quer durch das grüne Wasser muss sich jeder selbst suchen.

Wir starten beim (mittlerweile geschlossenen) Jägerwirt. Wir gehen auf der schmalen Zufahrtsstraße zum Kraftwerk und zweigen dort nicht auf den rechts hinaufführenden Wanderweg 765 ab, genauso wie wir den nach links über die Raab führenden Hofleitensteg meiden.

Wer gegen ein kleines Abenteuer nichts einzuwenden hat, seine Hände und Füße geschickt einzusetzen weiß sowie im Fall des Falles auch nicht wasserscheu ist, wird bei der Durchquerung der Schlossklamm keine größeren Schwierigkeiten haben.

Aber: Die Verhältnisse ändern sich mit jedem Hochwasserereignis, Sandbänke und Baumstämme kommen und gehen.

An einer Stelle muss derzeit über ein zweifelhaftes Stück Holz an/über der Wasseroberfläche balanciert werden. Lediglich ein Meter bis der Fels wieder in Griffweite kommt, aber ein Ausrutscher endet hier mit – mindestens – einer nassen Körperunterhälfte. Doch bevor wir mit Haut und Haar und Handy unter Wasser kommen fischen wir zwei hinreichend wenig fragil wirkende Holzstäbe aus einem Haufen Treibgut. Geht schon…

Ansonsten bestehen die Schwierigkeiten aus nass-rutschigem Gestein, Moos und Laub tragen nicht nur zur Schönheit der Klamm bei. An einem trockenen Sommertag mag das anders aussehen.

Knapp bevor der Buchbauersteg erreicht wird (in diesem Fall: umdrehen!) kommt bei einem markanten Felsblock der schon erwähnte Wanderweg 765 vom rechten Hang herunter. Über diesen gelangt man in ca. 30 Minuten bequem und unspektakulär zurück zum Jägerwirt.

Alternativ kann man durch die gesamte Raabklamm bis nach Arzberg weiterwandern. Vier Stunden sind dafür zu veranschlagen – pro Richtung wohlgemerkt. Doch davon ein andermal…

Den Hofleitensteg queren wir NICHT!
Den Hofleitensteg queren wir NICHT!
Machen Sie eine typische Fußbewegung!
Machen Sie eine typische Fußbewegung!
In der Schlossklamm
In der Schlossklamm
Badeplatz
Badeplatz
Ein felsiger Abschnitt
Ein felsiger Abschnitt
Zwischendurch eine kleine Balancierübung
Zwischendurch eine kleine Balancierübung
Feucht, glatt & rutschig!
Feucht, glatt & rutschig!
Mit Stock und über Stein
Mit Stock und über Stein
Einmal links, einmal rechts der Raab
Einmal links, einmal rechts der Raab
Ob die Füße wohl trocken bleiben?
Ob die Füße wohl trocken bleiben?
Blockwerk
Blockwerk
Der markante Felsblock zeigt das Ende der Schlossklamm an
Der markante Felsblock zeigt das Ende der Schlossklamm an
Große Sternmiere (Stellaria holostea)
Große Sternmiere (Stellaria holostea)
Ruprechtskraut, auch Stink-Storchschnabel (Geranium robertianum)
Ruprechtskraut, auch Stink-Storchschnabel (Geranium robertianum)

P.S. Auf die Idee, die Schlossklamm wieder einmal zu besuchen, bin ich auf der Suche nach alternativen Routen für den halben Mariazellspaziergang gekommen.

Die Variante durch Schloss- und Raabklamm (statt über den Schöckl) wäre interessant gewesen, ich habe aber keine passenden Übernachtungsmöglichkeiten in dieser Gegend gefunden. Und mit einem Zelt wollten wir angesichts der Wetterprognose nicht losziehen…

In eigener Sache: Heute gibt es einen kleinen Grund zu feiern, dies ist der 300. Bericht auf gipfelrast! Hipp-hipp, Hurraaaaaa!



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3 Kommentare

  1. GRATULIERE, ich hoffe Du hörst nicht auf, Diene Page is eeecht lässig und jeder Bericht ein Vergnügen. Auch sind Deine Berichte sehr lässig zum Planen.
    glg Andreas

    1. Author

      Na, schau ma mal. 300 ist ja irgendwie eh schon genug 😉

      hehe, just kidding…

      LG
      Gert

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