Gähnende Leere – #südwärts Tag 5

Nach der gestrigen Gewaltetappe machen wir zur Entspannung heute nur einen kürzeren Spaziergang. Dieser führt uns von Liebenau nach Arbesbach.

wir verlassen Liebenau
Wir verlassen Liebenau
Schöner gehtˋs nicht...
Schöner gehtˋs fast nicht…

Wenn ich die Gegend hier mit einem Wort beschreiben müsste, mir würde leer einfallen. Zwischen Liebenau und Arbesbach liegen 18 Kilometer Wanderweg, wir marschieren durch keine einzige Ortschaft. Immer wieder passieren wir einen größeren Bauernhof, rechts und links des Weges aber meist nichts anderes als weite grüne Wiesen.

Beinahe unendliche Wiesen
Beinahe unendliche Wiesen

Die Sicht reicht meist nur ein bis zwei Kilometer weit, das Land dahinter wird von Wald oder sanften Hügeln verschluckt. Unmittelbare Anreize die Kamera zu zücken gibt es nur wenige.

Aber das alles soll keinesfalls negativ gemeint sein, leer nur im Sinne der Abwesenheit von größeren Zeichen menschlicher Besiedelung, das bin ich aus der Steiermark einfach nicht gewohnt. Die Wege sind schön, Asphaltstrecken gibt es heute erst in der zweiten Etappenhälfte vermehrt.

Die Art der Markierung schwankt stark, vor Arbesbach gibtˋs noch die ganz alten Taferln.
Die Art der Markierung schwankt stark, vor Arbesbach gibtˋs noch die ganz alten Taferln.

Ein Highlight gibt es aber doch: Etwa auf halber Strecke liegt das Tanner Moor, den ca. 2-3 km langen Umweg am Moorwanderweg möchte ich jedem 05er-Wanderer ans Herz legen. Er liefert die willkommene Abwechslung auf dieser Etappe.

Der Rubner Teich, Vorbote des Tanner Moors
Der Rubner Teich, Vorbote des Tanner Moors
Im Tanner Moor
Im Tanner Moor
Hinauf auf die Lehrmüller-Mauer, um...
Hinauf auf die Lehrmüller-Mauer, um…
...den Blick über das Moor zu genießen!
…den Blick über das Moor zu genießen!

Dass die Etappe bereits in Arbesbach endet hat einen weiteren Grund: Silvers Beine sind nach der gestrigen Etappe etwas beleidigt, hoffentlich beruhigt sich das bis morgen in der Früh. Ich mache mir ehrlichgesagt Sorgen, denn er hat schon Busfahrpläne studiert. Unglaublich übrigens zu welchen nachschlafenden Zeiten hier Busse verkehren…

Übernachtungsmöglichkeit für Weitwandervögel
Übernachtungsmöglichkeit für Weitwandervögel

Zum Tagesabschluss statten wir noch der Ruine Arbesbach einen Besuch ab. Zum Glück ist gerade jemand mit dem Schlüssel zur Aussichtsplattform anwesend, so kann ich noch den Blick auf den kleinen Ort genießen.

Blick auf Arbesbach
Blick auf Arbesbach

Störenfried des Tages

Heute hat sich das Wetter wieder von der freundlichen Seite gezeigt, aber einer, der war immer da und hat nicht von uns lassen können: Der Wind. T-Shirt-Wandern war uns heute somit nicht vergönnt.



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4 Kommentare

  1. Kurz in unserem Revier – hier könnt ihr der Seele die nötige Freiheit lassen.

    1. Author

      Das ist schön formuliert, Seelenfreiheit hat es heute genug gegeben! 🙂

  2. Lieber Gert,
    es ist so fein, deine Berichte zu lesen und meine Erinnerungen an meine
    seinerzeitige Nord-Süd-Weit-Wanderung aufleben zu lassen, danke! 🙂
    Liebe Grüße
    Ingrid

    1. Author

      Euch fehlt ja nur mehr ein kurzes Stückerl am Ende, soweit ich weiß. Vielleicht könnt ihr da ja dann für zwei Tage aufspringen… 🙂

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