Eine ganze Alm für mich alleine! – #südwärts Tag 19

Drei Leute haben mir gestern und heute – ungefragt und unabhängig voneinander – gesagt, dass es bei der Brendlhütte einen jederzeit zugänglichen Raum zum Übernachten gibt.

Mittlerweile sitze ich bei der Hütte und lasse mir die Sonne auf den Bauch scheinen. Nachdem ich bereits an allen Türen gerüttelt habe, weiß ich: da hat man mir einen gewaltigen Bären aufgebunden…

Begonnen hat der Tag noch mit tristem Regenwetter. Die ersten zwei Wanderstunden werde ich von außen mehr nass als von innen. Was sich bei der Höchkapelle schlagartig ändert 🙂

Anfang und Ende des NSWW
Anfang und Ende des NSWW

Am Ortsrand von Eibiswald gibt es zwei für Weitwanderer interessante Gedenksteine. Der eine markiert das Ende meines NSWW (für mich gewissermaßen den zweiten Anfang), der andere ist Carl Hermann himself gewidmet.

Griaß di, Carl Hermann!
Griaß di, Carl Hermann!
Von Null auf Sonne in wenigen Minuten
Von Null auf Sonne in wenigen Minuten

Nach knapp drei Stunden erreiche ich St. Oswald. Drei Wirtshäuser gab es hier, alle geschlossen. Und das einzige Cafe hat am Feiertag auch nicht offen. Somit gibt’s hier keinen Stempel für mich.

Von den jüngsten Wetter Kapriolen mitgenommene Brücke
Von den jüngsten Wetterkapriolen etwasmitgenommene Brücke

Nach einer Bachquerung folgt die Schinderei des Tages, gut 150 Höhenmeter muss ich über eine steile Wiese hinauf. Ansonsten verteilen sich die Steigungen heute gut und das obwohl ich von 400 auf 1600 m Seehöhe wandere.

Den einzigen Einkehrschwung mache ich in St. Katherina in der Wiel, eigentlich nur um etwas zu trinken, aber die vorbeigetragenen Schweinsbratenportionen lassen mich dann doch beinahe schwach werden…

St. Katharina in der Wiel
St. Katharina in der Wiel
Es blüht schon was auf den Almwiesen
Es blüht schon was auf den Almwiesen

Beim Brückerl vor der Brendlhütte habe ich ein DejaVu, ab hier kenne ich den gesamten 05er über Kor- und Gleinalpe, lediglich zwei kurze Verbindungsstücke rund um den Eisenerzer Reichenstein trennen mich jetzt davon, das 05er Abzeichen guten Gewissens entgegenzunehmen… 😉

Nicht mehr weit bis zur Brendlhütte...
Nicht mehr weit bis zur Brendlhütte…
Angekommen!
Angekommen!

Und wo schlafe ich jetzt? Aus dem versprochenen Winterraum bei der Brendlhütte ist ja nichts geworden. Etwa 5 Minuten von der Hütte entfernt steht die Kalbenwaldkapelle, die auch Wanderern – so steht es beim Eingang – Schutz und Einkehr bieten soll. Dieses Angebot nehme ich heute gerne an!

Der Tag wird heute sicher früh enden, denn sobald die Sonne hinter der Koralm verschwunden sein wird, wird es außerhalb des Schlafsacks wohl eher frisch sein (bis dahin aber sehr gemütlich!)

Das ermöglicht mir morgen einen frühen Start, vielleicht erlebe ich den Sonnenaufgang ja bereits im gehen…

Da wird morgen wohl wieder fleißig durch den Schnee gestapft!
Da wird morgen wohl wieder fleißig durch den Schnee gestapft!


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7 Kommentare

    1. Author

      Naja, welche Kapelle oder Kirche ist schon ‘gemütlich’, d.h. zum längeren Verweilen, eingerichtet? Das ist ja nicht ihr primärer Zweck…

  1. Hallo Gert, regelmäßig verfolge ich deine Berichte hier!
    Diesmal muss ich einen Kommentar schreiben, warst du doch in meiner
    schönen Heimat Eibiswald unterwegs!!! Du schreibst von der Höchkapelle…. auf dem Weg dorthin
    bist du an meinem Heimathaus vorbeigegangen!!
    ” I bin sist a Eibiswolder, aber launge Johr schon furt…” hat Hans Kloepfer geschrieben; schön dass ich
    wieder mal was aus meiner Heimat gesehen habe.
    Übrigens bei der “Einweihung” des Wandersteines war ich als Kind mit der Schulklasse dabei und haben
    brav gesungen.
    Gutes Weiterkommen wünsche ich dir. Auf den Speik zu wandern ist mein Ziel noch im Juni..
    Lg. Josefine

    1. Author

      Gibt’s dort keine Plakette ‘Josefines Heimathaus’? 😉

      Der (lange) Spaziergang auf die Alm hat mir sehr gut gefallen. Warte noch etwas mit dem Speik, da liegt noch sehr viel Schnee!

      Wann wurde der Stein denn errichtet, zeitgleich mit dem NSWW (1970)?

  2. Hallo, wann der Stein errichtet wurde, weiß ich nicht mehr so genau. 1970 könnte stimmen, weil ich
    damals noch in die Volksschule ging…….

  3. Hallo Gert, ich hoffe es geht Dir gut. Na ja anscheinend schon. Ich kanns ja lesen LOL …. Ab jetzt ist wir der weitere Weg nicht mehr unbekannt. Dank Dir. Mr Spoiler :O)

    1. Author

      Darfst halt nicht alles gleich lesen. 🙂

      Über Hafning – Trofaiach darf ich aber schon bis ins kleinste Detail berichten, oder?

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