Zugegeben: auf die Idee, wäre ich von selbst nicht gekommen. Weder habe ich dies bisher als Distanz für eine Tagestour wahrgenommen noch gewusst, dass es da eine brauchbare Wanderwegverbindung gibt.
Nach Voitsberg fährt man doch mit dem Auto oder vielleicht noch als Radtour (Rückfahrt mit der S-Bahn selbstredend), oder? Und genau auf so einer Radtour erblicke ich in dem Bezirkshauptstädtchen einen gelben Wegweiser am Straßenrand: Graz-Gösting 7 Std. Womit das Interesse ist offiziell geweckt ist.
Ein Blick auf die Karte offenbart wenig überraschendes: Auto, Bahn & Radweg machen einen großen Bogen – hallo Lieboch! – auf direkter Linie sind das lediglich gut 25 Kilometer.
Ich hätte mir vielleicht nicht den bis dahin heißesten Tag des Jahres aussuchen sollen, schon als ich am Bahnhof Voitsberg aus der S-Bahn klettere führt mich der erste Weg in den Schatten um mich hinter einer dicken Schicht Sonnencreme zu verstecken.
- Kilometer laut Routenplaner: 25.8
- Kilometer laut GPS: plus 1.
- Gesamt-Unterwegszeit: 7:45 Std.
- Unbarmherzige Sonnenstunden: ebensoviele.
- Wegnummern: erst 543, dann 563.
- Liter Flüssigkeit eini: 4.
- Liter Flüssigkeit außi: das Doppelte (gefühlt).
Die Route führt abwechselnd über verkehrsarme Nebenstraßen und gemütliche Wanderwege. Nur zwischen St. Oswald und Plankenwarth gibt es ein längeres Rendez-Vouz mit Autofahrern, die einzig sinnvolle Umgehungsmöglichkeit wäre – mit größerem Umweg – über die Ortschaft Steinberg.
Speziell der erste Abschnitt bis St. Bartholomä führt mich durch eine Gegend, die mir völlig unbekannt ist. Die Markierung schlängelt sich gezielt an allen Ortschaften vorbei, einmal erkennt man Stallhofen in der Ferne. Selbst nach bekannten Orts- und Flurnamen suche ich auf der Karte vergebens. Ruppbauerhöhe, Raßberg, etc. sagt mir alles nix.
Ab St. Bartholomä wird die Gegend ein wenig bekannter, über weite Strecken verläuft der Grazer Umland Weg zusammen mit meiner Route.
In der Burgtaverne der Ruine Gösting beschließe ich diese schöne, aber bei den aktuellen Temperaturen etwas mühsame Tour. Die 3 Liter Wasser aus meinem Rucksack sind schon lange Geschichte daher genieße ich den Blick über Graz bei Leberknödelsuppe und einem kalten Getränk. Zzzzzziiiiiiiisssssccccchhhh! Ich empfehle die Tour ausdrücklich für die Wandertage der Frühlings- oder Herbstsaison.
Auf den Geschmack bin ich jedenfalls gekommen: Ich habe schon auf der Karte nach weiteren zu Fuß von/nach Graz erwanderbaren Bezirksstädten Ausschau gehalten. Weiz, Gleisdorf sollten sich ausgehen, Leibnitz wohl auch. #SchauMaMal Wie gesagt: Herbst.
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Heute schon auf diesem Weg zur Arbeit gekommen? 😉
Danke fuer die Wanderanregung. Ich wollte heute was Laengeres gehen und die Cacheszene bot mir da nichts Passendes – fuer eine Bergtour in der Obersteiermark war mir das Wetter zu unsicher. Da kam mir Voitsberg-Goesting gerade recht. An ein paar Stellen war Dein gpx-File doch hilfreich fuer die Wegfindung. Es war fast zu warm, aber ich dachte es wuerde heute kuehler sein. Bis auf das Strassenstueck zwischen St Oswald und Plankenwarth mit recht viel Verkehr (das war eine echte Durststrecke fuer mich und ich hatte schon ueberlegt dann nach Judendorf abzukuerzen aber dann im Wald ging es mir wieder besser und ich habe die Route doch durchgezogen) hat mir die Route gut gefallen und den ersten Teil kannte ich auch ueberhaupt nicht.
Lustigerweise habe ich gleich 4 Cacher (2 Cacherteams, eines im Zug, und eines im Wald nach Plankenwarth) getroffen.
Freut mich dass du’s nachgewandert bist. Der Abzweiger nach Judendorf-Straßengel war für mich auch verlockend.
Einmal bin ich’s auch so gegangen, dass ich mich nach St. Oswald rechts gehalten habe und über Steinberg nach Thal gewandert bin, das fand ich auch sehr nett.