Geh-hin-Spiel: Das Konditionstraining des Kirchdorfer Pfarrers.

Dieser unbekannte Gipfel nördlich von Graz könnte euch einen kleinen Gewinn bescheren. Was ihr dafür tun müsst? Hin(auf)gehen. Sozusagen ein Geh-hin-Spiel. Die Details verrate ich Euch am Ende des Artikels.

Ausgangspunkt ist der Bahnhof in Pernegg, die S1 bringt Wanderer auch am Wochenende im Stundentakt hierher.

 

Pernegg lugt über die Lärmschutzwand des Bahnhofs

Steigt man hinunter in die Katakomben des Bahnhofs stößt man frontal auf Spuren eines Weges, der Programm für einen ganzen Wandersommer bereit hielte. Der Weitwanderweg 02 ist heute aber nicht das Thema. Zu lang, zu weit, zu wenig Zeit.

Links nach Hainburg, rechts nach Feldkirch. Die insgesamt 1200 km werden sich heute nicht ausgehen…

‘Predigtstühle’ gibt es unter den österreichischen Bergen einige. Mit der 853 Meter hohen Ausgabe bei Pernegg habe ich mir vermutlich eines der niedrigeren Exemplare ausgesucht. Hier wollte ich ihn mittig ins Bild platzieren, doch wie sich herausstellt…

… ist ‘mein’ Predigtstuhl jene kleine Kuppe, die sich gerade hinter dem Laternenmast zu verstecken versucht. 🙁

Aus der Bahnhofsunterführung folge ich dem rechten 02er-Wegweiser und gehe Richtung Mur und Bundesstraße, von der Brücke zeigt sich schon die Kirche von Kirchdorf, wo die heutige Tour so richtig losgehen wird.

Durstige Wanderer werden am Ortsrand von einem Schild nochmal auf die staubtrockene Offensichtlichkeit hingewiesen.

Kein Bier, kein Schnaps, kein Trinkwasser.
Da hinauf. Zu Fuß!

Steil, steiler, Predigtstuhl!

Über Stufen hinauf führt der Weg zur Kirchdorfer Kirche. 147 habe ich für Euch gezählt. Die meisten davon sind noch für potentielle Sponsoren zu haben.

Falls Hochwürden gerade anwesend ist, könnt ihr ihn ja fragen, ob und wie oft er seine Predigt auf dem Gipfel-Stuhl hält. Weil wenn regelmäßig, dann handelt es sich wohl um einen der besttrainierten Pfarrer des Landes.

Nicht der 147 Stufen wegen, die sind harmlos. Die folgenden 400 Höhenmeter sind es, die für fitte Pfarrerwadeln sorgen!

Die Kirche lassen wir durch ein kleines Tor hinter uns, gehen ein kurzes Stück rechts die Straße entlang, biegen sogleich links hinauf und schon kann ich mir die weitere Wegbeschreibung sparen. Hier übernehmen die gelben Schilder die Wegführung auf den Gipfel: Wanderweg Nummer 9.

Das Sträßchen wird zur Schotterpiste, nicht viel später zum Forstweg und bald meint man durch die Baden-Württembergischen Wälder zu streifen.

Keine Sorge, es ist immer noch der steirische Waldboden, den wir hier unter unseren Sohlen spüren – und in den schon erwähnten Wadeln. Denn der Wanderweg ist kein Freund von Umwegen, entweder direkt bergwärts oder in engem Zick-Zack bringt er uns sehr direkt dem Gipfel näher.

Hier erreichen wir schon den Gipfelrücken. Dies ist Grund zur Freude, denn zwei Drittel der Strapazen liegen nun schon hinter uns!

Owischau’n und Obensitzen

Knapp unterhalb des Gipfels lässt der Wald einmal tief blicken. Genau eine Stunde war ich bis hierher unterwegs, denn just in diesem Moment verlässt die nächste S-Bahn den Bahnhof Pernegg.

Fünf Minuten später stehe ich vor dem Gipfel, am höchsten Punkt befindet sich nicht nur das Gipfelkreuz sondern auch eine Sitzgelegenheit. Der Predigtstuhl erweist sich als bequemes Aussichtsbankerl. Hier bleib ich eine Weile!

Gipfelkreuz
Gipfelschild
Gipfelbank
Gipfelrast

Einiges gibt es von hier oben zu sehen, einzig die Sicht zu den weiter entfernten Gipfelzielen ist mir heute durch die Wolken verwehrt.

Gipfelpanorama

Die Stunde Aufstieg gleiche ich durch eine Stunde Pause aus. Der Platz ist ein Traum, doch ein Wunsch bleibt unerfüllt…

Jetzt ein Eis, das wär’s!

Der steile Weg hat mich ordentlich ins Schwitzen gebracht, ein Eisbecher wäre jetzt genau das richtige. Natürlich ist hier heroben gerade kein Eisverkäufer anwesend und mein Verlangen bleibt ungestillt. Doch euch soll es besser gehen!

Somit starte ich folgendes “Geh-hin-Spiel”:

Unter allen, die bis 31. Mai, 23:59 Uhr ein Foto meines Gipfelbucheintrages an die Adresse IchWillEinEis@gipfelrast.at schicken, verlose ich einen Eisbecher, den der/die Gewinner/in dann im Juni mit mir verspeisen darf. Meet & Greet & Ice cream sozusagen.

Bonuspunkte gibt’s für schöne/lustige/kreative Gipfelfotos.

Mit dem Aufstieg auf den Predigtstuhl im Laufe des Wonnemonats könnt ihr also nicht nur einen schönen Platz entdecken sondern auch einen Eisbecher gewinnen. Ich freue mich schon auf eure Fotos!

Die Details und das Kleingedruckte

Vom Bahnhof auf den Gipfel erwarten euch 3 Kilometer, bei etwa 400 Metern Höhenunterschied. Wer sein Auto direkt unterhalb der Kirche parkt, darf einen Kilometer abziehen, die Höhenmeter bleiben vollumfänglich erhalten. Der Abstieg erfolgt auf dem selben Weg.

Gutes Schuhwerk und etwas Trittsicherheit schaden nicht, die Wege sind steil und mit Wurzelwerk versehen. Im Gipfelbereich sind die Abgründe nah und tief, daher bitte aufpassen – vor allem auf und mit Kindern (denen es da oben aber sicher gefallen wird).

Der/die Gewinner/in wird per Zufallsgenerator ermittelt und von mir Anfang Juni verständigt. Zeit und Ort (Raum Graz) werden anschließend individuell vereinbart. Keine Barablöse, Rechtsweg ausgeschlossen, etc. etc. Bei reger Teilnahme wird es weitere Geh-hin-Spiele geben! 🙂



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11 Kommentare

  1. Hallo mein Schwager und ich planen im Juli den Weg “vom Gletscher zum Wein” zu gehen. Kennst du den? Hast du ihn schon gemacht? Kannst du mir Tips dazu geben? Wer hat übrigens deinen Kalender bekommen.
    Herzliche Grüße
    Bernhard

    1. Author

      Oh, Themenwechsel. 😉

      Puh, da jemand zu finden, der den Weg schon gegangen ist wird schwer.

      Ich kenne niemanden, habe selber auch keine Erfahrungen damit, nur gelegentlich die Markierungen gesehen. Wenn man danach googelt, findet man nur Pressemeldungen, keine Wanderberichte. Wollt ihr die Nord- oder Südroute gehen?

      Wer die drei Kalender gewonnen hat, kannst du im entsprechenden Artikel nachlesen.

  2. Danke Gert für die schnelle Antwort. Wir planen die Südroute zu gehen, da wir in Leibnitz wohnen fahren wir mit dem Zug nach Schladming und gehen einfach Hause.

    Herzliche Grüße

    1. Lieber Bernhard. Wir waren Anfang April drei Tage auf der Südroute unterwegs, sind dabei aber in deiner Gegend herumgewandert. Falls es dich interessiert: https://www.gehlebt.at/tag/vom-gletscher-zum-wein/

      Predigtstuhl bis Ende Mai sollte drin sein. 😉 Hoffentli wird das Gipfelbuch ned davor austauscht. 😀 Dürft aber eh ned so a überlaufener Gipfel sei…
      LG Martin

      1. Author

        Beeil’ dich, das Gipfelbuch war bei meinen Besuch vier Tage alt und ich hab mich schon auf Seite drei eintragen müssen 😉

        Die Eis-Competition kann durchaus noch ein wenig Konkurrenz vertragen…

  3. Ja den Predigtstuhl habe ich auch als sehr steil in Erinnerung. Bin leider immer noch außer Gefecht wegen meiner Plantarfaszie. Hoffe es wird bald besser.
    lg Volker

    1. Author

      Wünsche dir und deinem Fuß alles Gute, mit dir habe ich beim GehHinSpiel ganz fix gerechnet. Aber der Mai ist ja noch nicht so schnell vorbei…

  4. Nette Idee das Geh-hin-Spiel. Als ich seinerzeit am Gipfel war, wuenschte ich mir einen einfachen Weg nach unten (vergeblich). Nach einem Eis waere mir nicht der Sinn gestanden.

    1. Author

      Ich wollte so etwas schon länger machen, habe aber nie den richtigen Aufhänger dafür gefunden. Vor ein paar Tagen hat dann eine Leserin den Gipfelbucheintrag meines Besuchs am Haneggkogel fotografiert und auf Facebook gepostet. Und die Idee gefiel mir gut.

      Schau ma mal, ob sich jemand motivieren lässt. Dass​ meine Touren gerne mal nachgewandert werden weiß ich, aber vielleicht komme ich so zu ein paar konkreten Zahlen – und LeserInnen kennenlernen darf ich auch, das ist immer spannend 🙂

  5. Sind wir wirklich so bestechlich, dass ein Eisbecher schon reicht??? …Ich schon. 🙂 Und da die freien Tage im Mai gezählt sind, habe ich heute gleich die Gelegenheit ergriffen, am späten Nachmittag den Predigtstuhl erwandert.
    Zu meiner Verteidigung muss ich sagen, dass es schon länger zwei Gründe gab, hierher zu kommen. Die Aussicht auf eine eventuelle süße Belohnung allerdings, ließ dieses Ziel in der Prioritätenliste ganz nach oben schnellen. Kurz vorm Gipfel kam mir eine Wanderin aus Zlatten entgegen, die hier des öfteren heraufspaziert und nach dem üblichen Geplänkel: “Wo kommst den her und warum gehts dann grad hier hinauf?”, erklärte ich ihr wahrheitsgemäß meine Mission…wie es ausschaut lieber Gert, hat gipfelrast jetzt eine Leserin mehr. 🙂
    Auf jeden Fall hat sich jeder Höhenmeter ausgezahlt, die Sicht und der oben servierte Eisbecher, leider ohne Schlag (Foto folgt per Mail) und die schönen Steige machen diesen Abstecher zum Genuß. Danke und liebe Grüße Gerti

    1. Author

      Großartig, dass es so schnell geht, damit habe ich wirklich nicht gerechnet! Somit steht einmal fest, dass ich das Eis nicht alleine​ Essen muss. 😉

      Und danke für die Werbung! 🙂

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