Tag 7: Nur eine kleine Kuppe? #ansmeer

Freitag, 1. Juli – heute ist es soweit: unsere Wanderung ans Meer kann richtig beginnen. Werner ist so freundlich und liefert uns von Graz ins Drautal – vielen Dank an dieser Stelle!

Punkt 8 Uhr brechen wir auf, genau bei der Bushaltestelle, von der wir beim letzten Mal so komfortabel und schnell nach Maribor gelangten. Eine Öffi-Anreise wäre heute erst gegen Mittag möglich gewesen…

Wir durchqueren den Ort Vuhred, überqueren einen tief eingeschnittenen Bach und bald geht es weg von der Straße und durchwegs steil durch den Wald aufwärts.

Die Mala Kopa („Kleine Kuppe“) haben wir heute zu erklimmen, bzw. den Partizanski Dom unter deren Gipfel. Diese Hütte hält ein Zimmer für uns frei. Und so klein ist diese Kuppe gar nicht, von 200 auf 1400 Meter müssen wir hinauf.

Die ersten 200 Höhenmeter sind schnell erledigt, bald kommen wir zu einer Schotterstraße, der wir lange folgen, Asphalt gibt es glücklicherweise nur kurz zwischendurch.

Der erste Kulturstopp böte sich in Sv. Anton an, die dortige Kirche soll sehenswert sein, ist aber nur mit Extra-Höhenmetereinsatz zu erreichen. Am ersten Tag wollen wir es aber nicht übertreiben, haben wir nun ohnehin einen längeren Zwischenabstieg vor uns.

Bald führt die Straße aber wieder aufwärts. Pausen machen wir heute viele – es ist warm und ein bissl fehlt uns die Kondition auch noch.

Bei einer Pause kommt eine Dame flotten Schrittes daher und mein geschultes Auge sieht sofort zwei Dinge: Sie geht ebenfalls den E6 und Deutsch spricht sie auch.

Denn ich erkenne meinen Papierkram, wenn ich ihn sehe. Sie hat nämlich den E6 SLO-Wanderführer der ÖAV-Sektion Weitwanderer in der Hand, den ich irgendwann mal selbst ausgedruckt habe.

Für den Rest des Tages werden wir nun das betreiben, was die Amerikanischen Weitwanderer als „Leapfrogging“ bezeichnen. Wir überholen uns immer wieder wechselseitig, wenn der andere gerade Pause macht. Und Pausen machen wir angesichts des langen Aufstiegs einige…

Die letzten 500 Höhenmeter sind zum Glück wieder auf Wanderwegen zu absolvieren. Besonders gefällt uns, dass sich steile Abschnitte mit flacheren Passagen abwechseln, damit der Puls auch wieder mal runterkommt.

Gegen Ende haben die Wegemacher dann eine kleine Gemeinheit eingebaut, für ein paar Minuten müssen wir eine Skipiste kerzengerade nach oben, ziemlich verwachsen und weglos.

Eine zweite Skipiste dürfen wir dann „nur“ queren, ein Wegweiser verkündet auf der anderen Seite die Erlösung:

Die 10 Minuten zur Hütte lassen sich einhalten, kalte Getränke auf der Hüttenterrasse gibt zu den Klängen des bekannten „Anton aus…“ – woher er in der slowenischen Version kommt, lässt sich mit meinen rudimentären Slowenischkenntnissen leider nicht eruieren, es ist eigentlich aber auch egal…



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3 Kommentare

  1. Es ist wirklich sehr erfreulich, dass gipfelrast derzeit wieder täglich erscheint ;). Viel Vergnügen beim Weiterwandern. lg

  2. Ah, so spannend! Freue mich auf die weiteren Berichte !

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