Tag 21: Slowenien hat uns wieder! #ansmeer

Fast zwei Monate nachdem wir Mitte Juli unseren Weg in Ilirska Bistrica unterbrochen haben, setzt uns der Zug dort wieder am Bahnhof ab. Wir gehen den kurzen Weg zur Gostilna Pri Matetu, wo wir im Juli so gut gegessen und geschlafen haben – genau wie wir es auch diesmal tun. Am Abend besichtigen wir noch ein wenig den Ort und gehen zu der auf einem Hügel gelegenen Kirche hinauf.

Und wie es aussieht, haben wir unsere Fortsetzung unseres Weges ans Meer den perfekten Zeitpunkt erwischt. In der Früh verziehen sich die letzten Wolken und wir wandern – zwar noch in unsere Jacken gehüllt – bei schönem Wetter los (ungewohnt früh für Slowenien wird hier das reichhaltige Frühstück bereits um 7 Uhr serviert).

Wir wandern durch Ilirska Bistrica, überqueren die Bahn und auch den Fluß Reka, nach der Brücke zweigen wir rechts ab und wandern durch das Dörfchen Rečica langsam aufwärts und mit schönen Rückblicken weiter nach Zarečje.

Nun geht’s wieder abwärts und wir haben eine längere „Grabenwanderung“ vor uns. Wir kommen vorbei an den Bauernhöfen Bubec und Peternelj, die beide Übernachtungsmöglichkeit bieten. Lange weiter durch den Graben, bis zu einer kleinen Ansiedlung, wo wir endlich das kleine Asphaltsträßchen verlassen dürfen.

Erst wandern wir durch den Wald aufwärts, dann vorbei an Schafweiden, wo uns die Bewohner lautstark begrüßen. Langsam wird’s flacher, immer wieder haben wir Rückblicke auf das Snežnik-Plateau, welches wir auf unseren letzten Wandertagen im Juli durchwandert haben.

Wir erreichen Pregarje, gleich am Ortsanfang haben wir einen Stempel zu holen. In einer Box an einer Hausmauer werden wir fündig (im dazugehörenden Büchlein gibt es gerade mal einen Eintrag im heurigen Jahr).

Nun beginnt wieder ein langer Straßenabschnitt, vor dem wir uns im Vorfeld ein wenig „gefürchtet“ haben. Aber die Route entpuppt sich als abwechslungs- und aussichtsreich, so dass die vielen Kilometer fast wie im Flug vergehen und kein Problem darstellen. Gabrk und Rijavče sind die Ortschaften am Weg, in letzterem nutzen wir einen Rastplatz.

Natürlich entgehen wir nicht der Aufmerksamkeit der örtlichen Bevölkerung und so werden wir gleich gefragt, ob man unsere Wasserflaschen auffüllen soll (immerhin ist es einmal kein Schnaps, der uns angeboten wird…).

Bald danach biegen wir links ab und nach dem Weiler Brezovo Brdo verlassen wir wieder den Asphalt. Auf einem Feldweg wandern wir durch weite Wiesen – herrlich!

Vor dem Gipfel des Brezov vrh dreht der Weg nach rechts und führt in ein Tal hinab. Als wir einen Bach erreichen, stellen wir fest, dass jemand die Markierungen von den Bäumen gekratzt hat. Ob man hier vielleicht keine Wanderer mag?

Nachdem wir zu dem in unserer Karte verzeichnetem Weg keine „Alternativroute“ finden, folgen wir den entfernten – aber immer noch erkennbaren – Markierungen. Ein Stück gehen wir weglos an einem Bach entlang und überqueren diesen dann auf einem alten Steg und stehen schließlich vor einem einsamen Haus.

Gut möglich, dass man hier keine vor der Haustüre vorbeispazierende Wanderer haben will, daher schauen wir, dass wir schnell daran vorbei kommen. Das Haus ist sichtlich bewohnt, aber es ist gerade keiner da.

Auf der anderen Talseite dauert es ein wenig, bis wir wieder auf Markierungen stoßen (haben aber wahrscheinlich nicht die Idealroute gewählt).

Ritomeče ist das nächste Dorf, welches wir erreichen. Am Ortsende wenden wir uns wieder in den Wald, der hier stellenweise schon sehr mediterran wirkt.

Nach etwa 1.5 km gemütlichen Bergabwanderns treffen wir auf die nach Veliko Loče führende Straße. Hier wendet sich die E6-Markierung nach links, wir gehen jedoch nach rechts, da wir in dem kleinen Dörfchen ein Zimmer auf einem Reiterhof (Bauernhof Babuder – Ranch Abdul) reserviert haben.

Es ist schön, wieder durch Slowenien zu wandern!



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3 Kommentare

  1. Ach, ja: Slowenien.
    Schön, wieder von Euch zu lesen.
    Immerhin habt Ihr mit Euren Berichten mir viel Vorfreude auf meinen ersten Slowenien-Besuch gemacht und im August hatte sich das dann vor Ort positiv bestätigt, was ich bei Euch bereits herausgehört hatte…

  2. Ich kann die Slowenien-Freude so gut nachvollziehen!!

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