Eisenwurzenweg: Wolfsberger Hütte – Diex (Tag 23)
Zu dieser Etappe gibt es nicht viel zu sagen, was nicht schon zu den letzten beiden Etappen gesagt wäre: Der wunderbare Almspaziergang geht weiter. Und doch findet er heute sein […]
Zu dieser Etappe gibt es nicht viel zu sagen, was nicht schon zu den letzten beiden Etappen gesagt wäre: Der wunderbare Almspaziergang geht weiter. Und doch findet er heute sein […]
Nach zwei anstrengenden Tagen tut eine kurze Etappe gut, heute steht nur der Weg zur Wolfsberger Hütte auf dem Programm. Dafür werden wir unterwegs den höchsten Gipfel der Saualpe überschreiten.
Beim Frühstück plaudern wir kurz mit dem Wanderer, der gestern nach uns angekommen ist. Tatsächlich ist er auf einem Non-Stop-Marsch am Eisenwurzenweg unterwegs. Bisher nur als Tageswanderer aktiv, macht so eine Tour zum ersten Mal in seinem Leben.
Gestern haben wir uns geplagt, heute werden wir belohnt. „Immer oben“ wandern wir ohne nennenswerte Steigungen über die Höhen der Seetaler Alpen.
Viel zu sagen über die Strecke gibt es nicht – außer dem uns gelegentlich entfahrenden „Wow“!
Was den Radlern der Tour de France die Kletterei auf die Alpe d’Huez, ist dem Eisenwurzenwanderer der Anstieg auf den Zirbitzkogel. Die knackigste Steigung der gesamten Wegstrecke liegt heute vor uns.
Die beträchtliche Differenz zwischen den 700 Metern in Judenburg und den knapp 2400 Metern des Gipfels ist übrigens der Grund dafür warum die meisten Wanderer den Zirbitzkogel von einer der vielen Hütten an seinen Hängen in Angriff nehmen. Wir hingehen kommen heute von ganz unten.
Die Gaaler Höhe habe ich vor Jahren aus dem Murtal heraus schon einmal bewandert. Heute nehmen wir sie von der Nordseite in Angriff.
Im Gegensatz zum gestrigen Wandertag bleibt uns heute ein langer Anmarschweg erspart, gleich hinter unserem Gasthof marschieren wir eine Skipiste kerzengerade nach oben…
10 + 10 + 10 km. Perfekt gedrittelt kommt der heutige Wandertag daher.
Doch nur die mittleren zehn Kilometer verdienen näherere Betrachtung, so lohnend der Weg übers Kettentörl vom Trieben- ins Ingeringtal auch ist. Zu- und Abmarsch heute sind glatt zum vergessen.
Wir müssen ohne das klassiche Foto der Mödlingerhütte mit dem Admonter Reichenstein im Hintergrund im Gepäck aufbrechen, denn der Reichenstein hat seinen Wolkenhut tief ins Gesicht gezogen.
Zumindest in der Hoffnung, dass dieser zumindest bleibt, wo er derzeit ist, machen wir uns auf den Weg hinüber zur Klinke-Hütte.
Die Wolken von gestern abend haben sich zur Gänze verzogen und bei einem Blick aus der Hütte zeigt sich auch wohin: ins Tal.
Und dorthin werden wir heute als erstes runtergehen müssen um erst der Enns, dann dem Johnsbach jeweils flussaufwärts folgen.
Zur Abrundung des Tagespensums steht schließlich der Aufstieg zur Mödlinger Hütte am Plan.
So viel Enns! Die Ennstaler Hütte liegt genaugenommen zwischen dem Ennstal und dem Ennstal. Denn der obersteirische Fluss fließt in einem großen Bogen durchs Gesäuse und umrundet dabei die Hütte – naja, nicht ganz.
Auch sonst ist die Lage der Hütte traumhaft, mit perfektem Blick auf viele Gesäuseberge: Hochtor, Reichenstein, Buchstein, Kalbling… Und dieser Ausblick ist heute unser Tagesziel!