Das Christkind brachte – etwas verspätet – neue Schneeschuhe, die natürlich sofort ausprobiert werden wollen.
Da Orotl ohnehin zum Zweitwohnsitz in Rottenmann will, fällt die Wahl auf die Wurzeralm, primär wegen angenehmer Zufahrts- und Aufstiegsmöglichkeiten (Standseilbahn). Oben angekommen müssen wir halt so schnell wie möglich dem Trubel des Schizirkus entfliehen.
Unser Plan ist mit Richtung Luckerhütte nicht besonders detailliert. Die Querung der Karsthochfläche sind wir im Sommer schon einmal gewandert und sie verspricht äußerst moderate Steigungen.
Orotl kauft optimistischerweise nur Karten für die Bergfahrt. Wie sich herausstellen wird ist das gar kein Fehler, auch wenn ich mir jetzt schon sicher bin, dass wir auch wieder mit der Bahn hinunter fahren werden…
Bei der Bergstation schnallen wir die Schneeschuhe an, drei Pisten müssen wir queren, danach werden wir kein Problem mehr haben, uns vor den Schifahrern zu “verstecken”.
Ob Orotl heute keine Spurarbeit leisten will? Denn er bleibt immer (weit) hinter mir. So komme ich zu vielen Sonnenpausen. Bei den absolut frühlingshaften Temperaturen und genau 0 km/h Wind stört mich das herzlich wenig. P.S. endlich einmal findet der neu gekaufte Windmesser seinen Weg in den Rucksack – und dann gibt es nichts zu messen… 😉
Knapp vorm Eisernen Bergl beschließen wir, dieses zu umrunden. Nur: Anscheinend plant Orotl – hinter mir – das Bergerl rechts herum zu umrunden, während ich schon länger die linke Seite anpeile. Einen Verdacht habend gehe ich ihn also nach einer Weile suchen. Das ist wohl das einzige Mal, dass ich ihn heute von hinten sehe…
Einer einsamen Skispur folgend gehen wir erst in Richtung Luckerhütte, beschließen unterwegs aber direkt zurück zu gehen, um nicht – wie beim letzten Besuch hier geschehen – die letzte Talfahrt zu versäumen.
Auf die Skitourengeher, die ich am Warscheneck fotografiere, stolpere ich am Abend noch einmal, nämlich in Form ihres Tourenberichtes im gipfeltreffen.at Forum.
Runter macht’s noch mehr Spaß als rauf, auch wenn sich wieder viele kleine Gegensteigungen in den Weg stellen.
Um 16 Uhr erreichen wir wieder die Bergstation der Standseilbahn, wo man uns partout kein Talfahrtsticket verkaufen will (das scheint irgendwie “kompliziert” zu sein) und uns einfach durchwinkt.
Ich sage natürlich artig Danke und mein schlechtes Gewissen hält sich in Grenzen, denn der liebe Herr Schröcksnadel hat eh schon genug Geld -mit dem er hier übrigens das Schigebiet quer durch das Naturschutzgebiet am Warscheneck erweitern will – Pfui!