Die beschäftigungsgradreduktionsbedingt (schönes Wort!) gewonnene Freizeit will genutzt werden, zum Beispiel mit einer After-Work-Kanutour mit Helen an einem der wenigen Sommertage heuer.
Nach der Mur steht zur Abwechslung wieder ein ruhigeres Gewässer am Programm – die Sulm.
Die Tour von Heimschuh zum Steinernen Wehr ist zwar ein Klassiker unter den steirischen Flusswanderungen, doch finden sich nirgendwo konkrete Informationen zur Einstiegsstelle.
Also peilen wir der Einfachheit halber die Sulmbrücke in Heimschuh an. Diese ist aber derzeit wegen Bauarbeiten gesperrt, die Umleitung führt uns etwa einen Kilometer Sulmaufwärts zur nächsten Brücke (Karte), wo wir parken können und auch gut ins Wasser kommen.
Recht bald kommen wir zu besagter Brücke, um am Brückenfundament arbeiten zu können wurde eine Engstelle gebaut, die sogar für kleine Schaukelei sorgt. Beim Versuch die Engstelle nach der Durchfahrt fotografisch festzuhalten übersehen wir (naja, eigentlich ich) einen Stein im Wasser, der uns fast ein unfreiwilliges Bad beschert…
Doch wir bleiben im Boot und heben uns das Bad für später auf.
Die Sulm fließt meist langsam, zwischendurch auch wieder fast gar nicht, die meiste Zeit ist aktives Paddeln angesagt.
Der Wasserstand ist aber sehr niedrig – meist nur knietief oder noch weniger – immer wieder spüren wir den Boden unter uns. Bei den ganz kleinen Stufen im Wasser ist die einzige Schwierigkeit, eine Linie mit möglichst wenig Bodenkontakt zu finden.
Lediglich an einer Stelle, beschließen wir das Boot für ein paar Meter zu tragen, auch weil uns die Strömung unausweichlich in ein paar in den Fluss ragende Bäume getrieben hätte. Die Pause nützen wir gleich, um eine Runde zu schwimmen. Brrrr, kalt – aber lustig, sich von der Strömung dahintreiben zu lassen.
Dunkle Wolken aus denen leichtes Grummeln kommt, mahnen uns aber bald zur Weiterfahrt.
Eine skurrile Szene ereignet sich, als wir beim Sulmsee vorbeifahren. Ein älterer Herr mit einer ganzen Melone in der Hand durchquert vorsichtig den Fluss, von uns keinerlei Notiz nehmend, obwohl wir keine zwei Meter an ihm vorbei fahren.
Schräg, den Rest der Geschichte werden wir wohl nie erfahren…
Bald befinden wir uns im Rückstaubereich des Steinernen Wehrs, mittlerweile zeigt sich auch wieder die Sonne.
Beim Steinernen Wehr (Karte) endet unsere Fahrt, wo auch schon (länger) unser Taxi zurück nach Heimschuh wartet – vielen Dank an Sophie für den Shuttleservice! Die Strecke, für die wir im Kanu in knapp zwei Stunden benötigt haben, legen wir mit dem Auto in fünf Minuten zurück…
Den Ausklang findet die Tour bei einem netten Buschenschank am Kogelberg (dessen Namen ich leider vergessen habe…)
Die Daten zur Tour:
Einstieg: Brücke westlich von Heimschuh
Ausstieg: Steinernes Wehr, Kaindorf
Strecke: 7.8 km Flusskilometer
Dauer: 1:55 Std. (inkl. Pause)
Hi Gert! Das sieht ja großartig aus! Vom Reiz der Sulm hab’ ich auch schon gehört, dank dir aber heute das erste Mal auch Bilder davon gesehen und ich bin begeistert. Da gehört schnellst möglich für mein ein Steiermarkaufenthalt her. Und ein Kanu 🙂
Liebe Grüße, Claudia
Ja, landschaftlich ist es dort schon sehr fein und es gibt auch einige nette Badeplätze!