Jahreswechsel – same procedure as every year:
Die Feuerwerke sind zwar nett anzusehen, vor die Füße geworfene Kracher kann ich allerdings weniger leiden. Daher “feiere” ich Silvester gerne an abgelegenen Orten.
Da ich mit der Meinung nicht alleine dastehe, beschließen Helen und ich, den Jahreswechsel in einer Jagdhütter auf einsamen Alm zu verbringen.
Wir fahren in den Graben des Löhnersbachs soweit es ohne Schneeketten möglich ist, dort schnallen wir die Ski an. Es wird keine besonders aufregende Skitour, mehr ein Skispaziergang.
Im Wald ist noch zu wenig Schnee für einen direkten Aufstieg, daher bleiben wir fast die ganze Zeit auf der Forststraße.
Bis auf etwa 1500m Seehöhe hat ein Geländewagen für uns gespurt, dann darf ich diese ehrenvolle Aufgabe übernehmen.
In weitem Zickzack windet sich der Zufahrtsweg hinauf, auf diese Weise gehen wir das ganze Tal aus. Einige zugefrorene Bäche sind zu queren, dort wo die Ski doch Wasserberührung haben bilden sich auf den Fellen bremsende Eisklumpen.
Als wir den Wald verlassen können wir endlich abkürzen und direkt aufsteigen. Allerdings haben wir da unser Ziel schon beinahe erreicht.
Nach 3:45 Stunden haben wir endlich die Hütte erreicht.
Nun bin ich dankbar für den Schneemangel: Nur etwa 20 Zentimeter muss ich vor der Hüttentür weg schaufeln – Helen weiß von Wintern zu berichten, in denen gerade noch das Dach der Hütte aus dem Schnee herausgeschaut hat.
Die Hütte ist in den letzten Wochen und Monaten gut ausgekühlt. Daher dauert es ein paar Stunden, bis der Holzofen den Raum auf eine halbwegs angenehme Temperatur gebracht hat. Ein heißes Gulaschsupperl wärmt uns jedoch von innen.
Die Stunden bis Mitternacht vergehen erstaunlich schnell, zum Jahreswechsel treten wir kurz vor die Tür und genießen trotz saftiger Minusgrade den prächtigen Sternenhimmel. Zwei Feuerwerke im Skigebiet von Saalbach-Hinterglemm können wir von hier aus sehen.
Ein großartiges Jahr geht somit zu Ende, hoffen wir, dass 2014 dem um nichts nachstehen wird!
Den Ofen heizen wir vor dem Schlafengehen noch gründlich ein. Das reicht natürlich nicht bis zum Morgen, doch kalt wird uns dank dicker Daunendecken und Skiunterwäsche zum Glück nicht.
Das prächtige Wetter des Silverstertags setzt sich auch am Neujahrsmorgen fort. Auch wenn die Hütte am Vormittag nicht mehr von den Sonnenstrahlen erreicht wird, erwartet uns in der Früh eine schöne Morgenstimmung. Die Gipfel rundum erstrahlen im warmen Sonnenlicht.
Nach einem kurzen Frühstück bringen wir wieder Ordnung in die Hütte und verstauen alle am Abend hervorgekramten wärmende Decken und Jacken bevor wir uns an die Abfahrt machen können.
Im oberen Bereich sind ein paar schöne Schwünge möglich, dann ist wieder Forststraßengerodel angesagt. Nach etwa vierzig Minuten sind wir wieder beim Auto angekommen.
gut gemacht!
ich wünsche euch ein tolles 2014.