Rupertiweg 10: Sechster Streich

Die letzte Etappe, bevor ich den sechsten österreichischen Weitwanderweg in meinem Tourenbuch abhaken kann, steht heute bevor. Und das nur weil ich letztes Jahr befand, Wandern wäre blöd und es in Hermagor gut sein ließ.

Dort ist also der Startpunkt, das Nassfeld an der italienischen Grenze der Endpunkt – sowohl meiner heutigen Wanderung als auch des Rupertiwegs insgesamt.

Werner wird mir heute entgegen wandern, damit wir nicht auf die seltenen öffentlichen Verbindungen ins Tal angewiesen sind nimmt er den schweren Weg aufs Nassfeld mit dem Auto auf sich. Somit starte ich den Aufstieg zur Kühweger Alm allein.

Tag 22: Hermagor – Nassfeld

Zu allererst muss einmal die Gail gequert werden, nach der Donau, zweimal der Salzach und der Drau der letzte größere Fluss im Verlauf des Rupertiwegs.

Ein Schild warnt, dass ich hier nicht ganz allein unterwegs sein könnte.

Der Aufstieg erfolgt abwechselnd auf Wanderwegen und Forststraßen. Alternativ wäre auch die Garnitzenklamm eine sehenswerte Route, doch die hebe ich mir für ein andermal auf.

Wegmarkierung auf der Forststraße

Schneller als gedacht erreiche ich die Kühweger Alm. Noch kann ich ihn nicht sehen, aber Werner sitzt bereits auf der Sonnenterrasse, wo ich mich alsbald bei Saft und Kuchen stärken werde.

Die Kühweger Alm

Etwa 400 Höhenmeter haben wir jetzt noch vor uns, ab dem Kühweger Törl geht’s nurmehr bergab.

Oben angekommen entschließen wir uns allerdings noch die Kammleiten zu besteigen, ein letzter Gipfel auf der Wanderung quer durch Österreich. Dies allerdings nur, weil wir wissen, dass der Aufstieg kaum länger als eine Viertelstunde dauern wird.

Am Gipfel der Kammleiten (1998 m)

Schnell sind wir wieder zurück im Kühweger Törl, ab nun geht’s wirklich nur mehr bergab.

Nassfeld voraus!

Bei der Watschiger Alm hole ich den letzten Stempel für mein Wanderbuch. Hier sind wir seinerzeit auch auf unserer Tour am Südalpenweg von Bad Radkersburg zu den Drei Zinnen eingekehrt.

Ein wenig noch auf der Zufahrtstraße bergab und knapp vor der Kapelle steht links in der Wiese der bereits erste Grenzstein, welche die Grenze zu Italien markiert. Geschafft!

Somit hätte ich dieses blaue Wanderbüchlein erfolgreich von der tschechischen an die italienische Grenze getragen. Der sechste abgeschlossene Weitwanderweg, vier weitere solcher Bücher warten zuhause noch im Regal auf eine Mitfahrgelegenheit in meinem Rucksack quer durchs Land…

Ein Zielfoto noch, dann geht es ab nach Hause…

Schön war’s am Rupertiweg, eine wunderbare (und viel zu selten begangene) Wanderroute quer durchs Land. Oberösterreich, Salzburg und Kärnten, die offiziell 560 Wanderkilometer haben sich ausgezahlt, wieder habe ich einige schöne Ecken unseres Landes kennengelernt.



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3 Kommentare

  1. Schöne Fotos! Danke! Ich wohnte die Sommer 1963 bis 1965 über auf der Watschiger Alm. Da gab es nur wenige spartanisch eingerichtete Zimmer und trockene Kost ohne Gemüse und Salat. Beim Wandern musste ich immer einen Pass dabei haben, es gab noch keine EU und den Zöllnern war es langweilig. Das ganze Gebiet reine Natur, ohne Liftanlagen. Die Garnitzenklamm war damals ein Abenteuer.

  2. Sehr schön!
    Und am schönsten ist’s auf und in der Kühweger Alm – eins der schönsten Plätzchen, wo gibt …

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