Alle Jahre wieder, knapp vor Mitte August, kreuzt die Erde die Bahn des Kometen 109P/Swift-Tuttle. Dabei sammelt sie dessen “Brösel” (die sogenannten Perseiden) auf, welche dann als Sternschnuppen in der Erdatmosphäre verglühen.
Um der Lichtverschmutzung der Großstadt zu entgehen, sind Werner, Orotl und ich auf die Weinebene gefahren und samt Biwakausrüstung in den Sattel beim Handhöhkreuz gewandert, wo wir die Nacht unter freiem Himmel verbringen wollten, gleichzeitig sollte dies Werners erste Biwaknacht werden.
Für das leibliche Wohl sorgte ein kleiner Einweggriller auf dem unser Chefkoch (das war ich, weil die anderen – vornehm ausgedrückt – mir den Vortritt ließen) ein paar Steaks zubreiten durfte. Was besser klappte als erwartet (sowohl bezogen auf die Erwartungen an den Griller als auch an meine Kochkünste), dafür machte ich Orotls Bier kaputt.
Nach dem Festmahl widmeten sich Orotl und Werner mit wissenschaftlicher Akribie der mitgebrachten Spiegelreflexkamera, in der Zwischenzeit (ca. 1 Stunde) beobachtete ich schon die ersten Sternschnuppen.
Nach Erforschung auch der allerletzten Option der Kamera gelangen ihnen aber sehr nette Fotos vom Nachthimmel an die ich mit meiner “Knipse” nicht einmal denken brauche. Schnuppe wollte sich aber keine fotografieren lassen, zu kurz und zu schnell war jeweils deren Auftreten.
Das Wetter war nicht optimal, viele Wolken, doch immer wieder riss es großflächig auf und wir sahen viele Sternschnuppen, in Summe geschätzte 40 bis 50 Stück.
Irgendwann verkroch ich mich dann in meinen Biwaksack. Die erste Tagwache war für 4 Uhr “bestellt” (was Orotl natürlich ein Vergnügen war), denn für diese Zeit war der Höhepunkt des Meteorstroms angekündigt, doch wegen der deutlich schlechter gewordenen Sicht drehte ich mich gleich wieder um und versuchte, noch etwas zu schlafen.
Zweite Tagwache war zum Sonnenaufgang, auch von diesem gab es nicht allzuviel zu sehen, aber kurz zeigte sich die Sonne. Doch dann meldeten sich aber schon die ersten Regentropfen und wir begannen, nach einem kurzem “Frühstück” unsere Sachen zu packen und zum Auto zurück zu wandern.
Um 10 Uhr – wir saßen mittlerweile wieder in unseren Büros – ging dann ein heftiges Gewitter nieder und es wurde uns bewusst, was wir – trotz der teils etwas eingeschränkten Sicht – für ein Wetterglück hatten.
Link: Orotls Blog
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