Von Mautern im Liesingtal führt ein sehr schöner und abwechslungsreicher, aber langer Weg (Nummer 681) aufs Wildfeld, der immer wieder seine Charakteristik ändert und aufs Neue überrascht.
Der erste Abschnitt ist allerdings leider eine Schotterstraße an deren Ende ich eigentlich parken wollte. Doch leider findet sich trotz Buschenschank keine Parkmöglichkeit, also gibt es 200 Bonus-Höhenmeter zum Aufwärmen (dafür ist unten ein schöner, großer Parkplatz. Naja, ein schwacher Trost).
Abschnitt zwei: Knapp nach den letzten Häusern verlässt man die Straße und auf einem rasch ansteigenden Wanderweg macht man schnell viele Höhenmeter bis auf ca. 1150m Seehöhe.
Bei einer vorerst unscheinbaren Wegbiegung nach links beginnt Abschnitt drei: Die Steigung fällt ab sofort in die Kategorie “harmlos” und lange geht es eben bis leicht aufwärts durch den Wald dahin bis man nach kurzer Bergaufpassage am Walcherkogel (1555m) das erste mal Blickkontakt mit dem Gipfel aufnehmen kann.
Hier beginnt Abschnitt vier, der Wald wird zunehmend lichter und bald marschiert man über Almen, vorbei an der Graskogelhütte bis in den Abtreibsattel (1694m).
Luftlinie ist es nicht mehr weit bis zum Gipfel, aber noch warten 350 Höhenmeter, also geht es in im fünften und letzten Abschnitt wieder steiler zur Sache und zugleich lachte die Sonne zur Mittagsstunde kräftig in diesen Südhang. Doch bald ist der Gipfel erreicht und endlich kann ich mich hinsetzen und jausnen.
Doch halt, was ist das? Der Stadelstein steht da recht eindrucksvoll in nur einem Kilometer Entfernung und bietet sicher eine noch schönere Aussicht. Der war eigentlich nicht eingeplant. Doch 20 Minuten später steh ich oben. Jetzt ist aber wirklich Pause!
Von hier oben bietet sich eine schöne Aussicht auf die sogenannte “Reichensteintraverse” vom Eisenerzer Reichenstein zum Admonter Reichenstein – jene Tour die ich schon soooo eeeewig lange machen möchte. (Kenndaten: 1000 Hm Zustieg vom Präbichl zum Eisenerzer Reichenstein, dann 40 km bei 3000 Hm von Hütte zu Hütte, dann nochmal 750 Hm auf den Admonter Reichenstein). Die Zahlen klingen schon eindrucksvoll, doch die Aussicht von hier heroben lässt meinen Respekt vor der Tour noch einmal wachsen: Ein “ewiges” auf und ab bei nicht zu unterschätzenden Distanzen – aber in herrlicher Umgebung. Nächstes Jahr! Unbedingt!
Zurück geht’s dann über die gleiche Route, nur Abschnitte eins und zwei umgehe ich über einen unmarkierten Steig, der mich einen Kamm entlang zum Wh. Kaiser bringt, von dort marschiere ich auf einer Straße direkt zum Auto, wo ich nach 9:10 Std. Gesamtzeit und 29 km ankomme.
Wer das ganze Nachwandern will, hier gibts den passenden Geocache dazu!