Einen Föhnsturm weissagt der Wetterbericht – ob es uns da auf den hohen Bergen von den Gipfeln bläst? Also zieht es uns ins Hügelland westlich von Graz, den Backstage-Bereich der steierischen Wandergebiete. Für das große Kino sorgt ohnehin das Wetter, am Stadtrand werden heute noch 21 Grad Celsius gemessen und dank der klaren Sicht leuchten die weißen Berge trotzdem vom Horizont.
Ein Triebwagen der GKB chauffiert uns gemütlich zum Bahnhof Söding-Mooskirchen. Bis vor unsere Haustür könnten wir von hier marschieren, dazu müssten wir lediglich dem Mariazellerweg folgen. Allerdings sind wir wieder einmal zu spät aus den Federn gekrochen, somit parkt das Auto in Tobelbad.
Der Wald bei Söding ist wahrscheinlich einer der schönsten Abschnitte am steirischen Mariazellerweg. Sanfte Wege, verwunschene Bäche aber die ausgezeichnete Markierung nimmt uns an der Hand und begleitet uns sicher nach Schadendorfberg. Beim Kreuz am Hügel genießen wir den Rundumblick.
Apropos Hügel: lediglich 400 Höhenmeter verteilen sich auf die 15 Kilometer. Doch diese sind fein dosiert, keinen Graben lässt der Weg aus. Um immer gleich wieder den nächsten Rücken zu erklimmen.
Die Ortschaft Attendorf lassen wir hinter uns, die Bank an der Jandlkapelle ist unser heutiger Rastplatz. Fast eine halbe Stunde genießen wir dort das warme Wetter, unsere Jacken sind heute im Rucksack geblieben. Die Motivation zum Weitergehen ist an diesem feinen Platz gering…
Nun erklimmen wir den Rücken auf dem wir über den Buchkogel Eggenberg erreichen könnten, hier steht eine Entscheidung an. Links nach Graz oder rechts zum Auto. Da die Sonne für den Fußmarsch nach Hause schon verdächtig tief steht, bleibt es beim in der Früh geschmiedeten Plan: Wir wenden uns Tobelbad zu.
Aber auch hier liegt noch eine Stunde Weg vor uns bis wir die Wanderschuhe in den Kofferraum stellen können. Linker Hand würden wir aber schnurstracks in die Finsternis marschieren.
Zum Abschluss marschieren wir über den “Waldweg der Lebensfreude”. Leider nagt hier schon etwas der Zahn der Zeit, einzelne Stationen könnten durchaus eine Generalüberholung vertragen.
Nach genau 4 Stunden erreichen wir den Bahnhof Premstätten-Tobelbad.
Knusperhäuschen sind das Fachgebiet eines jeden Hanses und jeder Grete: Was mir bei diesem Häuschen noch gefehlt hat, war eine Selbstschussanlage …!
Ja, der Hans hat sich seinerzeit im Knusperhäuschen gut bekochen lassen. Und zum Dank hat er die großzügige Hausherrin mit einem fiesen Trick hintergangen um sich ein Festmahl nach dem anderen zu erschleichen.
Dessen nicht genug wurde die alte Dame dann auch noch von der Grete hinterrücks ins Jenseits befördert.
Schämt Euch! Kein Wunder, dass sich die heutigen Knusperhäusler solch Lumpenpack mit großen “Privat”-Schildern vom Leib halten.
Schade, am 22. März bin ich schon total voll mit Terminen. Sonst wär ich doch glatt nach Graz gefahren, um Euch zu begleiten! 🙂
Ui, das ist ohnehin ein Missverständnis. Bin zwar die Tour gestern erneut gegangen, der Artikel (und damit die Tourankündung) war zwei Jahre alt. Hab sie sicherheitshalber rausgenommen, sonst steht noch jemand am besagten Tag auf der Matte 🙂