Drei Leute haben mir gestern und heute – ungefragt und unabhängig voneinander – gesagt, dass es bei der Brendlhütte einen jederzeit zugänglichen Raum zum Übernachten gibt.
Mittlerweile sitze ich bei der Hütte und lasse mir die Sonne auf den Bauch scheinen. Nachdem ich bereits an allen Türen gerüttelt habe, weiß ich: da hat man mir einen gewaltigen Bären aufgebunden…
Begonnen hat der Tag noch mit tristem Regenwetter. Die ersten zwei Wanderstunden werde ich von außen mehr nass als von innen. Was sich bei der Höchkapelle schlagartig ändert 🙂
Am Ortsrand von Eibiswald gibt es zwei für Weitwanderer interessante Gedenksteine. Der eine markiert das Ende meines NSWW (für mich gewissermaßen den zweiten Anfang), der andere ist Carl Hermann himself gewidmet.
Nach knapp drei Stunden erreiche ich St. Oswald. Drei Wirtshäuser gab es hier, alle geschlossen. Und das einzige Cafe hat am Feiertag auch nicht offen. Somit gibt’s hier keinen Stempel für mich.
Nach einer Bachquerung folgt die Schinderei des Tages, gut 150 Höhenmeter muss ich über eine steile Wiese hinauf. Ansonsten verteilen sich die Steigungen heute gut und das obwohl ich von 400 auf 1600 m Seehöhe wandere.
Den einzigen Einkehrschwung mache ich in St. Katherina in der Wiel, eigentlich nur um etwas zu trinken, aber die vorbeigetragenen Schweinsbratenportionen lassen mich dann doch beinahe schwach werden…
Beim Brückerl vor der Brendlhütte habe ich ein DejaVu, ab hier kenne ich den gesamten 05er über Kor- und Gleinalpe, lediglich zwei kurze Verbindungsstücke rund um den Eisenerzer Reichenstein trennen mich jetzt davon, das 05er Abzeichen guten Gewissens entgegenzunehmen… 😉
Und wo schlafe ich jetzt? Aus dem versprochenen Winterraum bei der Brendlhütte ist ja nichts geworden. Etwa 5 Minuten von der Hütte entfernt steht die Kalbenwaldkapelle, die auch Wanderern – so steht es beim Eingang – Schutz und Einkehr bieten soll. Dieses Angebot nehme ich heute gerne an!
Der Tag wird heute sicher früh enden, denn sobald die Sonne hinter der Koralm verschwunden sein wird, wird es außerhalb des Schlafsacks wohl eher frisch sein (bis dahin aber sehr gemütlich!)
Das ermöglicht mir morgen einen frühen Start, vielleicht erlebe ich den Sonnenaufgang ja bereits im gehen…
Sehr gemütlich habe ich die Kapelle nicht in Erinnerung, aber als Notquartier durchaus tauglich. Alles Gute.
Volker
Naja, welche Kapelle oder Kirche ist schon ‘gemütlich’, d.h. zum längeren Verweilen, eingerichtet? Das ist ja nicht ihr primärer Zweck…
Hallo Gert, regelmäßig verfolge ich deine Berichte hier!
Diesmal muss ich einen Kommentar schreiben, warst du doch in meiner
schönen Heimat Eibiswald unterwegs!!! Du schreibst von der Höchkapelle…. auf dem Weg dorthin
bist du an meinem Heimathaus vorbeigegangen!!
” I bin sist a Eibiswolder, aber launge Johr schon furt…” hat Hans Kloepfer geschrieben; schön dass ich
wieder mal was aus meiner Heimat gesehen habe.
Übrigens bei der “Einweihung” des Wandersteines war ich als Kind mit der Schulklasse dabei und haben
brav gesungen.
Gutes Weiterkommen wünsche ich dir. Auf den Speik zu wandern ist mein Ziel noch im Juni..
Lg. Josefine
Gibt’s dort keine Plakette ‘Josefines Heimathaus’? 😉
Der (lange) Spaziergang auf die Alm hat mir sehr gut gefallen. Warte noch etwas mit dem Speik, da liegt noch sehr viel Schnee!
Wann wurde der Stein denn errichtet, zeitgleich mit dem NSWW (1970)?
Hallo, wann der Stein errichtet wurde, weiß ich nicht mehr so genau. 1970 könnte stimmen, weil ich
damals noch in die Volksschule ging…….
Hallo Gert, ich hoffe es geht Dir gut. Na ja anscheinend schon. Ich kanns ja lesen LOL …. Ab jetzt ist wir der weitere Weg nicht mehr unbekannt. Dank Dir. Mr Spoiler :O)
Darfst halt nicht alles gleich lesen. 🙂
Über Hafning – Trofaiach darf ich aber schon bis ins kleinste Detail berichten, oder?