Die Hochwildstelle ist der höchste steirische Berg, der zur Gänze in unserem schönen Bundesland steht. Alle höheren Gipfel müssen wir uns mit den Nachbarbundesländern teilen: Den Hochgolling mit Salzburg und das Dachsteinmassiv mit Oberösterreich.
Nach einer Eingehtour ins Lemperkar haben wir in der Breitlahnhütte (ca. 1070m) übernachtet, um rechtzeitig aufbrechen zu können. Mit dabei waren Kollege Christian und einer seiner Freunde. Besonders gefallen an dieser Tour hat mir die wechselnde Vegetation und Landschaftstypen der verschiedenen Höhenlagen. Gestartet sind wir noch im Wald, dann wurde es almig, später immer felsiger, durchsetzt mit mehr und mehr Schneefeldern bis am Gipfel nur mehr einige Flechten die Fahne der Flora hochhalten konnten.
Die Aufstiegsroute verlief wie folgt: Breitlahnhütte – Lassachalm – Karlkirchen – Wildlochscharte (hier verließ uns der Weitwanderweg 02 in Richtung Preintalerhütte) – Südgrat – Gipfel Hochwildstelle.
Ein wenig Kraxlerei wartete auf uns im Südgrat zum Gipfel. Klettersteigartige Versicherungen (hauptsächlich Trittstifte und -klammern) erleichterten uns allerdings den Aufstieg.
Aufpassen sollte man jedoch, den Weg nicht zu verlieren, einmal fand ich mich (wohl auf Grund einer Unachtsamkeit) in unangenehmer grasiger Kletterei an der Ostseite des Grats wieder.
Die Aussicht war trotz leichter Bewölkung prächtig, Dachstein, Golling und viele weitere Gipfel lachten zu uns herüber!
Der Abstieg verlief entlang der gleichen Route und war eigentlich viel anstrengender als der Aufstieg. Vor allem die Knie wurden während der fast 1700 Höhenmeter entsprechend malträtiert, was ich am nächsten Tag sehr intensiv spüren durfte (und anstatt der Tour auf den Predigtstuhl einen Faulenztag einlegen musste). Das war auch der Anlass, mir endlich Wanderstöcke zu kaufen, die ich vorher immer milde belächelt hatte.