Für den Allerheiligentag zeichnete sich wieder einmal Prachtwetter ab, also wurde eine Wanderung mit Werner angesagt. Da ich am Wochenende davor eine schöne Wanderung auf den Gleinalmspeik gemacht habe, wollte ich diesem leichten fast-Zweitausender noch einen Besuch vor der “Winterpause” abstatten.
Ich wusste zwar, dass Werner ein guter Geher, aber nicht unbedingt ein Bergfex ist. Daher fürchtete ich sein Veto, wenn ich ihm Name und Seehöhe des Ziels nennen würde. Also verkaufte ich ihm die Tour mit ein paar Phrasen à la “gemma mal” und “sehn ma dann schon”.
Wir sind vom ehem. Gh. Krautwasch am Weg 535 Richtung Gleinalmschutzhaus gewandert. Im ersten, flacheren Teil des Weges hat Werner ein durchaus ansprechendes Tempo vorgelegt und so waren wir anstatt der angegebenen 2 1/2 Std. schon nach 1 3/4 Std. im Gleinalmsattel, wo wir auf der Terrasse des – geschlossenen – Schutzhauses eine ausgiebige Jause einnahmen.
Beim weiteren Aufstieg hat Werner dann einen Gang zurückgeschaltet, so durfte ich vorauseilen und immer wieder mal kurze Genusspausen einlegen. Die zermürbende “immer noch ein Gupf”-Taktik des Gleinalmspeiks nagte auch an Werner, doch nach einer Stunde war sein innerer Schweinehund besiegt und wir standen schnaufend am Gipfel und durften uns auf der ersten Seite in das nigelnagelneue Gipfelbuch eintragen. Dieses ist so schön gestaltet, dass man es sicherheitshalber in Ketten gelegt hat.
Die Aussicht war wie immer hier heroben herrlich. Leider nicht ganz so warm und windstill wie in der Woche davor.
Zurück ging es dann den selben Weg. Beim Gh. Krautwasch – welches übrigens zu verpachten wäre – bewunderten wir den hypermodernen Schilift.
An dieser Wiese hängen übrigens ein paar Kindheitserinnerungen, bin ich hier doch rund um den Jahreswechsel 1978/79 das erste Mal auf Schi gestanden, der Lift war wohl damals schon ein Museumstück.