Nach längerer Zeit wollte ich wieder einmal bei Sonnenaufgang auf einem Gipfel stehen. Da – nona – der Aufstieg bei Dunkelheit erfolgt, musste eine bekannte Tour her. Und die Gehzeit auf den Gleinalmspeik bei den derzeitigen Schneeverhältnissen konnte ich auf Grund der Wanderung am letzten Wochenende gut einschätzen.
Sonnenaufgang war um 7:35 Uhr, daher bin ich um 4:20 Uhr beim Parkplatz am Ende der Straße in den Übelbachgraben losgegangen. Tagwache war bereits um 3:00 Uhr.
Der Aufstieg zum Gleinalmsattel erfolgte zur Gänze über die Straße zum Schutzhaus, da diese – im Gegensatz zu letzter Woche – sehr gut ausgetreten war. Ich versuchte erst ohne Stirnlampe zu gehen, doch dank mondloser Nacht und Hochnebel war es in diesem abgelegenen Graben einfach zu finster dafür.
Der Nebel war bald durchbrochen, schon nach einer Stunde durfte ich den Sternenhimmel bestaunen, leider etwas getrübt durch hohe Schleierwolken. Beim Gleinalmschutzhaus zeigte sich dann schon deutliches Morgenrot. Ja, wird sich das denn ausgehen bis zum Gipfel?
Es ging sich aus, je mehr ich an Höhe gewann, desto schneller kam ich voran, da der Gipfelbereich ziemlich “abgeblasen” war und ich nicht durch Tiefschnee stapfen musste. Leider blies der Wind auch heute kräftig (gut zu hören in diesem Video). Mein Garmin meldete -6°C, aber der Wind sorgte für viel eisigere Temperaturen.
Um 7:10 Uhr war ich am Gipfel (Gehzeit 2:50 Std. inklusive zweier kurzer Pausen), das Farbenspiel der aufgehenden Sonne war bereits in vollem Gang.
Genau nach Plan zeigte sich um 7:35 Uhr der erste Sonnenstrahl, immer prächtiger wurden die Farben. Das Grazer Becken und das obere Murtal lagen hingegen unter einer dicken Hochnebelschicht, aus der nur ein paar Gipfel über 1500m herausragten.
Der mitgebrachte heiße Tee war bald ausgetrunken und der Wind wurde auch nicht wärmer, so verließ ich um 7:50 Uhr den Gipfel Richtung Sattel und nahm von dort den Wanderweg 724 zurück zum Auto, wo ich um 9:35 Uhr ankam.
Ein Sonnenaufgang am Berg ist immer wieder ein Erlebnis, das war heuer sicher nicht meine letzte frühmorgendliche Tour!
Mahhh, ich mag das gar nicht sehen bzw. lesen :-O
Muss traumhaft gewesen sein, ich beneide dich!
orotl
Beneidenswert!
Muss um diese Jahreszeit wahrhaft ein Traum gewesen sein!
Falls mal wieder so eine Tour ansteht, kannst ja im Vorfeld schon mal an mich denken und mich vielleicht mitnehmen 😉
LoCo
für diese belohnung würd ich auch früh aufstehen!!!
charlott
Macht richtig Freude beim lesen, da kommt richtig Lust auf den nächsten Gipfelsturm auf!
p.s. cooler Blog übrigens, werde öfters mal vorbeischauen
LG
Defenseless
Hallo ich bewundere deine Kondition. Vom Parkplatz Hoyer über die 7,7 km lange Forststrasse zum Schutzhaus und dann auf den Speik in 3 Stunden und das auch noch im Winter. Hast echt schöne Fotos gemacht.
Übrigens: Ab Juni bis September ist die Forststrasse zum Schutzhaus jedes 1. Wochenende im Monat – wenn Sa. und So. in den neuen Monat fallen – geöffnet. Man kann von dort auch zur Vorderleitenhütte gehen. Auch sehr empfehlenswert.