Zieleinlauf nach 21 km

Murpromenadenhalbmarathon 2011

Zieleinlauf nach 21 km
Zieleinlauf nach 21 km

Wie schon im Vorjahr sollte auch heuer der Grazer Murpromenaden­halb­marathon der erste längere Lauf der Saison sein. Für Albert und mich Vorbereitung und Standort­bestimmung für den Welschlauf im Mai (auch dort werden wir über die Halbmarathondistanz dabei sein).

Mit dem Training war ich heuer etwas halbherzig, erst im Jänner habe ich eine halbjährige “Laufpause” beendet, 240 km bekam ich bis vor dem Lauf unter die Sohlen. Dafür standen schon viele Wander­kilometer zu Buche. Daher war es wieder mal schwer, sich eine realistische Zeit vorzunehmen – auch wenn ich tief in mir drinnen wusste: eine neue persönliche Bestzeit muss her!

Das wollte ich zumindest versuchen, und mit der Ansage hab ich Albert gleich wohl “verschreckt”. Mit dem Tempo wollte er nicht mit und hat sich anderen Sportkollegen angeschlossen. Also musste ich ein “einsames” Rennen laufen.

Puls & Geschwindigkeit
Puls & Geschwindigkeit
Die Strecke

Ich habe mich dann zum Start ganz hinten im Feld ein­gereiht – nur keine Hektik – den iPod ins Ohr, diesen or­dent­lich auf­ge­dreht, und los ging’s.

Von Anfang an konnte ich mein Tempo locker laufen, musste nur ein wenig auf­passen, nicht zu schnell zu werden, das würde ich später vermutlich noch ein wenig bereuen. Bis zur Hälfte des Rennens habe ich ca. 40 Sekunden Vorsprung auf mein Wunschtempo (welches mir eine Zeit von unter 1:43 bringen würde) herausgeholt und es sah eigentlich ganz gut aus.

Bei der Labestation im Augarten (etwa bei km 11) hab ich mich eigentlich auf ein paar Stücke Bananen gefreut, leider jedoch zu früh, hier gab es nur Wasser, die Bananen warten erst bei Kilometer 14. Daher musste ich auf meine “gesamten” mitgenommenen Vorräte (eine 90g-Tüte Fruchtmus) zurückgreifen.

Langsam wurde es härter, so verschwand eine Sekunde meines “Vorsprungs” nach der anderen von meinem GPS. Wirklich schlimm waren aber die letzten zwei Kilometer, da war ich ein paar mal nahe dran, den Hut draufzuhauen und mich einfach hinzusetzen – bis jetzt war mein Puls meist unter 175 Schlägen, nun war ich zwischendurch schon jenseits der 180…

Wenn eine Bergtour lang und anstrengend wird, macht es mir immer noch Spaß, da ich mich trotzdem noch an der Landschaft erfreuen kann. Beim Laufen fehlt mir irgendwie diese Zusatzmotivation – vor allem jetzt und hier am Murradweg…

Aber alles hat ein Ende, so auch dieser Lauf. Und das war mir in dem Moment auch wichtiger als meine neue persönliche Bestzeit von 1:42:40, über die ich mich erst nach einer Dusche und den ersten wieder zugeführten Kalorien so richtig freuen konnte.

Und mit Platz 227 von 470 gewerteten Läufern bin ich auch sehr zufrieden!

Albert hat übrigens einen gemütlichen Lauf mit 1:49:08 heruntergebogen – diesen Vorsprung wird’s beim Welschlauf hoffentlich auch spielen 😉

Natürlich frage ich mich, was passiert wäre, wenn ich am Anfang schneller gelaufen wäre, da hätte ich sicher noch eine Minute (oder gar zwei?) herausholen können. Wäre ich danach nur umso ärger “eingegangen” oder hätte ich einen Teil dieser Minuten doch ins Ziel bringen können?



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