Nach der wochenlangen Nebelsuppe in Graz erwartet uns ein Schönwetterwochenende – trotz der heftigen Neuschneefälle zu Beginn der Woche mit moderater Lawinenwarnstufe. Also nix wie rauf!
Konrad schlägt den Großen Grießstein in den Triebener Tauern vor – ein toller Aussichtsberg, das weiss ich vom Sommer.
Start ist der Parkplatz beim Gehöft Seyfried im Triebental, als wir um 7 Uhr ankommen steht noch kein Auto dort. Über eine lange Wiese führt die Spur ins Tal des Bärenbachs und weiter zur Triebener Hütte.
Während sich zu Beginn die Gipfel noch im Nebel versteckt haben, strahlen sie mittlerweile in der Sonne um die Wette. Da wir aber schattseitig unterwegs sind, dauert es noch etwas, bis auch wir die wärmenden Sonnenstrahlen genießen können.
Die vorhandene Spur führt nicht über die übliche Route ins Triebentörl, sondern steil hinauf durch die Zirbenleiten. Teilweise ist durch die vielen Steine die Spur auch sehr “Skifeindlich” und macht Spitzkehren im Abstand von wenigen Metern nötig um dem gröbsten auszuweichen.
Als ich im April 2007 das letzte Mal hier heroben war, hat Franz (Dr. Torque) am Gipfel einen Geocache versteckt, den er anschließend “Gert’s Zauberrucksack” getauft hat.
Kurzfassung der Geschichte dazu: Er war damals etwas langsamer unterwegs als ich – und jedesmal wenn er bei Pausen endlich aufgeschlossen hatte, saß ich schon da mit einem energiespendenden Zauberstab aus besagtem Rucksack.
Heute würde ich mir so einen Zauberrucksack wünschen, denn Konrad und Werner legen mir ein ordentliches Tempo vor.
Knapp unter dem Gipfel lassen wir die Ski zurück und müssen zu Fuß weiter. Den Gipfel haben wir eine halbe Stunde für uns alleine!
Triglav, Hochalmspitze, Hochgolling, Wildstelle, Hochkönig, Dachstein, Grimming, Totes Gebirge, Lugauer, Hochschwab. Alle sind sie heute zu sehen, weit über 100 km reicht die Fernsicht! Perfekt!
Die Abfahrt über die Westrinne überrascht mit schönem Pulverschnee, beim Aufstieg war’s noch recht hart.
Mittlerweile ist auch im Aufstieg einiges los, gut dass wir schon früh gestartet sind!
Konrad überlegt, noch den Sonntagskogel zu erklimmen, aber er kann uns nicht überzeugen.
Weiter unten gibt’s dann immer wieder harschige Stellen, je nach Sonneneinstrahlung. Im Großen und Ganzen müssen wir aber sehr zufrieden sein, hoffentlich wandelt sich das bald in Firn um!
Um 12:30 Uhr sind wir bei T-Shirt-Wetter wieder beim Parkplatz. Der Frühling ist (bald) da!
Anstrengend war’s: 10.9 km, 1200 Hm, 5:20 Std, Lawinenwarnstufe 2.