Grazer Stadtwanderung #4: Rapunzel & Co.

Im heutigen Winterwanderprogramm spielt es Episode 4 der Grazer Stadtwanderungen. Einen halben Nachmittag widme ich der Strecke von Andritz nach Gösting.

Eines ist klar: Will ich hier im Grünen bleiben muss ich das Grazer Gemeindegebiet auch einmal verlassen und die Nachbargemeinden besuchen.

Dreimal umsteigen ist nötig, bis ich heute am Startpunkt ankomme, die Öffi-Linien 69, 6, 4 und 41 bringen mich zur Busendstation Dürrgrabenweg. Von dort geht es über einen neu trassierten Wanderweg hinauf Richtung Kalkleiten bis ich auf den vom Schöckl herabziehenden Weg nach Stattegg treffe.

Los geht's bei der Endhaltestelle vom 41er: Dürrgrabenweg
Los geht’s bei der Endhaltestelle vom 41er: Dürrgrabenweg
Steil hinauf am neu markierten Weg 26. Wer Rollen an den Beinen hat, kann die Höhenmeter auf der halsbrecherischen Inlineskaterbahn gleich wieder vernichten.
Steil hinauf am neu markierten Weg 26. Wer Rollen an den Beinen hat, kann die Höhenmeter auf der halsbrecherischen Inlineskaterbahn gleich wieder vernichten.
Über einen tief eingeschnittenen Weg hinunter nach Stattegg
Über einen tief eingeschnittenen Weg hinunter nach Stattegg

Im Stattegger Tal angelangt muss ich mir Gedanken machen, wie ich nach Schirmleiten hinauf kommt. Was sich aufdrängt ist ein Netzwerk von Straßen, aber auf der Karte entdecke ich auch den sogenannten Forstwald. Es sind zwar keine Wege eingezeichnet, aber dunkel erinnere ich mich, da schon mal beim Geocaching ‘drinnen’ gewesen zu sein.

Er wird mich schon nach Schirmleiten hinauf bringen, denke ich mir. Trotzdem stecke ich bald in einem der dichtesten Dickickte ever, im Sommer möchte ich da nicht durch müssen. Doch bald ist ein quer verlaufender Pfad erreicht, der mich in einigen Windungen hinauf nach Schirmleiten bringt.

Dass ich mich Mitte Jänner durch hohes, grünes Gras kämpfen muss, damit hätte ich nicht gerechnet.
Dass ich mich Mitte Jänner durch hohes, grünes Gras kämpfen muss, damit hätte ich nicht gerechnet.
Aussicht wär ja da
Aussicht wär ja da.
Auf einem gemütlichen Waldweg endet meine Querfeldeinpassage
Auf einem gemütlichen Waldweg endet meine Querfeldeinpassage

Habe ich zuvor schon die Grazer Stadtgrenze übertreten und einen Ausflug in die Gemeinde Stattegg unternommen, bin ich nun wieder genau auf der Gemeindegrenze unterwegs. Erkennbar ist das daran, dass die Häuser links und rechts der Schirmleitenstraße Nummern in unterschiedliche Farben tragen.

Linke Straßenseite: Graz, rechte Straßenseite: Stattegg. Und als Bonusfeature ist die Kurve vor mir der nördlichste Punkt des Grazer Gemeindegebiets.
Linke Straßenseite: Graz, rechte Straßenseite: Stattegg. Und als Bonusfeature ist die Kurve vor mir der nördlichste Punkt des Grazer Gemeindegebiets.
Auch wenn es erst nach Sackgasse aussieht, bringt mir meine Asphaltvermeidungsstrategie einen schönen Forstweg ein.
Auch wenn es erst nach Sackgasse aussieht, bringt mir meine Asphaltvermeidungsstrategie einen schönen Forstweg ein.
Danke, lieber Autofahrer! Du mich auch.
Danke, lieber Autofahrer! Du mich auch.

Bald bin ich wieder im Wald unterwegs und im Sattel zwischen Admonterkogel und Kanzelkogel (ein Gipfel, der mittlerweile einem Steinbruch zum Opfer gefallen ist) beginnt der Abstieg zu Mur.

Blick vom Admonterkogel zur Ruine Gösting
Blick vom Admonterkogel zur Ruine Gösting
Kletterer kennen den Platz gut, Wanderer können den Aussichtspunkt oberhalb des Klettergarten über eine Forststraße erreichen.
Kletterer kennen den Platz gut, Wanderer können den Aussichtspunkt oberhalb des Klettergarten über eine Forststraße erreichen.
Rapunzel, so lass dein Haar hernieder!
Rapunzel, so lass dein Haar hernieder!
Die Mur, ein mir zu nasses Hindernis auf meinem Weg. What would Jesus do?
Die Mur, ein mir zu nasses Hindernis auf meinem Weg. What would Jesus do?
Dieses Hindernis scheint mir leichter überwindbar. Wer denkt sich denn solch hocheffektive Sperren aus?
Dieses Hindernis scheint mir leichter überwindbar. Wer denkt sich denn solch hocheffektive Sperren aus?
Ich nehm' dann doch die Brücke. Übrigens: aus dem Sattel da hinten komm ich her.
Ich nehm’ dann doch die Brücke. Übrigens: aus dem Sattel da hinten komm ich her.

Die Weinzöttlbrücke ist mir behilflich, den Fluss trockenen Fußes zu queren. Ein Shopping Center will durchquert werden und über die neue Radwegrampe neben der Andritzer Schleppbahn gelange ich nach Gösting, dem heutigen Endpunkt.

Endstation Gösting.
Endstation Gösting.

Eine fünfte und letzte Stadtwanderung wird’s noch geben, mit dem Plabutsch steht der höchste Punkt von Graz auf dem Programm.

Und eine weitere Idee ist heute in mir gewachsen: Und zwar die fünf Stadtwanderungen zu einer langen Tour um die steirische Hauptstadt zusammenzustoppeln. Ich schätze, da werden 60+ km, 15+ Stunden, 1900+ Höhenmeter zusammenkommen.

Das wird aber erst umgesetzt, wenn die Sonne wieder etwas länger und stärker scheint. Wer möchte mitkommen?

Noch mehr Wandern in Graz? Hier geht’s zu allen Stadtwanderungen:



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2 Kommentare

  1. Bin echt begeistert von dieser Website und von der Vielfältigkeit eurer Wandertouren. Tja, seit 8 Jahren lebe ich in Graz und öfter als nur ab und zu gehe ich hier auch spazieren und wandern, aber es gibt noch 1000 Winkel, die ich überhaupt nicht kenne, oder wo ich einfach keine Verbindung und keinen Weg sehe. Siehe da – es gibt sie 😀

    1. Author

      Oh, da gibt es viele. Einige davon kannte ich vor meinen #Stadtwanderungen selbst noch nicht (tw. hab ich sie auf der Karte entdeckt, tw. einfach probiert…)

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