Tag 24: Finale #ammeer

Wenn alles klappt, wird heute der letzte Tag unserer Wanderung von Graz ans Meer sein und wir können am Nachmittag unsere Füße ins Salzwasser strecken.

Wir verlassen um 7:30 Uhr unser Appartment, unseren Vermieter haben weder gestern noch heute gesehen, lediglich Kontakt über WhatApp gab es. Wir gehen von Marezige auf der Straße hinunter in einen Sattel nahe der Ortschaft Babiči und auf der anderen Seite wieder hinauf nach Rojci und Pomjan.

Auf 360 Meter Seehöhe sind wir hier übrigens, klingt eigentlich noch recht viel. Aber ein Wegweiser kündigt erstmals Strunjan in 4:30 Std. an

In Pomjan holen wir wieder mal einen Stempel, diesmal finden wir ihn im Hof eines aufgelassenen Gasthofs. Hier sind wir die ersten, die sich anno 2022 ins Wegbuch eintragen. Vermutlich machen aber nicht viele den Abstecher hierher, da es im nächsten Ort eine alternative Stempelmöglichkeit gibt.

Und der Weg dorthin ist wieder einmal ein sehr netter. Zwischen Pomjan und Šmarje wandern wir fast eben auf einem Hangweg, mit gelegentlicher Aussicht aufs Meer. Den Rastplatz mit Aussicht nehmen wir trotz der frühen Morgenstunde dankbar an und blicken auf Koper und seine Bucht.

In Šmarje stocken wir im kleinen Mercator-Markt noch einmal unsere Getränkevorräte auf, bevor uns auf den Weiterweg machen. Nun steht eine lange Asphaltstrecke an. In Gažon gibt’s den nächsten Rastplatz – beim Kinderspielplatz neben dem Friedhof…

Wir verlassen Gažon, gehen am außerhalb gelegenen Sportplatz vorbei und nach einer Weile ist es soweit: wir haben erstmals unser Ziel vor Augen, sehen die Halbinsel, auf der Strunjan liegt, zum Greifen nah vor uns. Aber ein paar Kilometer sind es dann doch noch.

Zwischen Baredi uns Šared bekommen unsere Füße noch etwas Erleichterung vom Asphalt, auch wenn die breite Schotterstraße ein wenig Autobahnflair vermittelt. Aber man kann auch nebenan in den Olivenhain ausweichen oder von den Trauben auf der anderen Straßenseite naschen. Alles nicht so schlimm.

Von Šared wandern wir lange auf Nebensträßchen abwärts, bis wir ganz nahe der Hauptstraße sind, welche von Koper über Portorož zur kroatischen Grenze führt. Da müssen wir auch drüber, aber erst später. Vorerst machen wir aber noch einen Abstecher auf die Parenzana, die ehemalige Bahnstrecke nach Poreč, welche heute aber als Radweg ausgebaut ist.

Ein steiler Hohlweg zwischen Granatapfel- und Olivenbäumen bringt uns schließlich hinauf zur besagten Straße, wo uns ein letzter Wegweiser anfeuert…

Wir queren die Straße und gelangen gleich danach zum Hotel Belvedere. Mangels Alternativen kehren wir im vornehmen Restaurant ein. Nicht ganz günstig, aber Essen und Ausblick sind ausgezeichnet.

Der weitere Weg führt durch die Hotelanlage und den Campingplatz. Ein Feldweg und schließlich ein Steig hoch über der Mondbucht von Strunjan führen uns zu einem Kreuz mit herrlicher Aussicht aufs Meer.

Ein paar Minuten sind’s nun noch ans Ziel, aber wir machen vorerst einen Abstecher zu unserem Hotel. Die letzten Meter nehmen wir mit leichtem Gepäck in Angriff.

Wir wandern den Steig weiter, verlieren die letzten Höhenmeter und stehen dann vor dem Stein, welcher das Ende des Weges markiert. Dankeschön, E6 SLO, das war’s! Der Wegweiser will uns nun die 350 km zum Radlpass zurück schicken…

Wir machen ein paar Fotos und freuen uns über das gelungene Abenteuer. Der Weg hat unsere Erwartungen weit übertroffen. Dann holen wir uns im Hotel nebenan den letzten Stempel und besiegeln damit unsere Wanderung. Das Projekt #ansmeer ist nun Geschichte, wir sind nun #ammeer.

Ein paar Minuten sind es nun noch, bis wir tatsächlich auf Seehöhe Null sind – und diese Wanderung so endet, wie es von Anfang an geplant war, nämlich…

#immeer


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11 Kommentare

  1. Herzliche Gratulation zu eurem tollen Abenteurer. Ich habe immer gerne deine humorvollen und interessanten Berichte verfolgt. Ich hoffe, dass ihr das Meer noch genießen könnt.

  2. Gratulation, well done und danke für die tollen und unterhaltsamen Tagesberichte über den E6 – SLO.

  3. Strunjan, da war ich oft in meiner Kindheit. Bei der Mondbucht fand ich meinen ersten slowenischen Cache. Oder umgekehrt, wegen dem Cache die Mondbucht.
    Danke für das Mitnehmen und ich freue mich auf neue Wege.
    Lg Volker

  4. Es sind immer so schöne, interessante Berichte, die Du uns lesen lässt! Danke vielmals! Ich freu mich schon auf die kommenden! Alles Gute Euch! Brigitte

  5. Gratulation zu eurem Durchhaltevermögen und herzlichen Dank für die tolle Dokumentation! Genießt das Meer und habt es gut! LG Elisabeth

  6. Danke für die tollen Bilder und euren Eindrücken auf der Wanderung am E6.
    Gratulation!
    LG Sepp

  7. Herzliche Gratulation zum erfolgreichen Abschluss eurer Wanderung ans Meer. Auch wir haben den 07er für heuer beendet. Ein bisschen beneidet habe ich euch ums abschließende Bad im Meer schon. Die Thaya war doch etwas zu braun dafür, und vermutlich auch ziemlich kalt.
    Euer Reisebericht war sehr motivierend, danke!

  8. Herzliche Gratulation auch meinerseits, und danke für die tollen Berichte!

  9. Glückwunsch und vielen, vielen Dank für die vielen tollen Fotos und abwechslungsreichen Berichte von Eurem Slowenien-Abenteuer !

  10. Danke für die tollen Berichte und Fotos und gratuliere nochmals zu dieser wirklich wunderbaren Wanderung. In vielen schönen Erinnerungen durfte ich wieder schwelgen, danke dafür !

  11. Ich lese mich gerade durch die verschiedenen Beiträge Deines/Eures Blogs. Macht Lust, selbst wieder mehr zu gehen und weniger vorm Computer zu sitzen. Danke, und bitte so weiter wandern 😉

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