Nach den ersten Versuchen mit dem Gummiboot wollen wir heute die erste “richtige” Kanutour starten. Die Wahl fällt auf einen anfängertauglichen Abschnitt der Raab, zwischen Lödersdorf und Pertlstein auch Himmelreich genannt.
Da wir nur ein Auto zur Verfügung haben und mit der Bahn zurückfahren wollen, verlängern wir die Tour bis nach Fehring.
Der Einstieg (Karte) befindet sich südlich des Bahnhofs Lödersdorf. Man kann zum Ausladen zufahren, auch Parkplätze für einige Autos sind vorhanden. Ich parke den Boliden vor dem Start aber trotzdem noch beim Bahnhof, das macht es bei der Rückkehr bequemer.
Knapp oberhalb des Einstiegs ist ein Wehr, welches wir sofort erkunden, bevor wir uns abwärts treiben lassen.
Schnell stellen wir fest, dass die Raab hier eine (für uns) ansprechende Fließgeschwindigkeit hat. Auch wenn sie keine nennenswerten Schwierigkeiten aufweist, treibt es uns in den Mäandern öfter auf das Ufer zu als uns lieb ist.
Mehr als einmal bleibt uns nichts anderes über als uns mit den Paddeln von der Böschung abzustoßen. Das gibt wohl Abzüge bei den Haltungsnoten…
Bis auf ein paar Angler sehen wir heute niemanden am Fluss.
Die vielen Mäander bremsen uns kräftig aus, als wir im Zuge einer Pause die Karte konsultieren stellen wir fest, dass wir noch nicht so weit gekommen sind wie eigentlich gedacht. Alberts Sorge im Vorfeld, dass wir nach einer halben Stunde schon am Ziel wären, stellt sich somit als unbegründet heraus.
Nach der Pause wechseln wir die Plätze, ich sitze vorne und überlasse Albert das Steuer. Schnell stellt sich heraus: Never change a eingespieltes Team und bei der nächsten Sandbank wechseln wir zurück.
Die letzten Kilometer vor der Pertlsteinmühle müssen wir wieder aktiv paddeln um weiterzukommen. Knapp vor dem Wehr booten wir rechts aus tragen das Boot über die Straße und können 50 Meter dahinter wieder ins Wasser.
Für eine kurze Strecke dürfen wir nun wieder höhere Geschwindigkeiten genießen, dann ist wieder paddeln angesagt.
Etwa 100 Meter vor der Berghofermühle in Fehring ist Schluss, rechts ist ein schönes Platzerl zum Anlegen.
Für etwa acht Kilometer am Fluss haben wir 2:45 Stunden gebraucht. Gelernt haben wir, dass wir besser noch einige Zeit auf “harmlosen” Gewässern herumtreiben sollten, bevor wir uns an größere Flüsse wie die Mur wagen…
Hallo Albert.
War die Strecke schwierig zur fahren?
Bin auch beim übelegen.
Toller Bericht, gefällt mir.
lg Harry
Hallo Harry,
selbst für uns als Anfänger war die Strecke kein Problem. Klar war die eine oder andere Uferberührung dabei, aber auf einem Fluss wie der Raab ist das wirklich egal. Und der zweite Teil (ab der Mühle) ist sowieso nur ein “Stausee”….
wünsche auf jeden Fall viel Spaß!
Gert