Seven Summits

Nein, nicht von den Seven Summits ist hier die Rede. Think local, not global!

Die Einwohner von Weiz behaupten, dass in der Umgebung ihrer kleinen Stadt sieben große Gipfel stünden. Damit haben sie auch recht und ein findiger Geocacher hat die sieben nun zu einer anspruchsvollen Wanderung zusammengeschlossen. Auf der Jagd nach einer Plastikdose muss man über alle drüber.

Schon seit längerem standen Die Sieben auf der Wunschliste und heute ist der Tag gekommen, doch da uns sieben Gipfel nicht reichen, machen wir gleich neun daraus.

Gipfel Nummer eins, der Weizberg, kann man beruhigt motorisiert erklimmen, denn hier ist der Startpunkt.

Orotl, ganz gierig auf den ersten Gipfel
Orotl, ganz gierig auf den ersten Gipfel

Gleich neben der Kirche wird geparkt, rein in die Wanderschuhe und um 6:55 geht’s los – mit Orotl im Gespann. Zu Beginn hat man ja eine schöne Übersicht über die Runde, die gar nicht sooo lang und schwer aussieht. Wir sind uns einig: “Wenn wir einmal am Hohen Zetz sind”, dann ist das schlimmste überstanden.

Am Gipfel des Raasbergs
Am Gipfel des Raasbergs

Der Aufstieg zu Gipfel zwei – dem Raasberg – ist gar keine Raaserei, sondern angenehmer und kürze als erwartet, so können wir oben endlich unser Frühstück einnehmen…

Gipfel Nummer drei nennen sie Gschnaidkogel, mal mit, mal ohne Weg verspricht er einen einfachen Beifang, aber der kleine Gupf ist knackiger als er  scheint. Die Dose dort will sich auch nicht sofort finden lassen.

Zwei Schnarchnasen am Hohen Zetz
Zwei Schnarchnasen am Hohen Zetz

Dann werden wieder einige Höhenmeter verschenkt – runter und rauf – um vorbei am Wittgruberhof in Richtung Hoher Zetz zu wandern. Auch hier tun wir uns leichter als gedacht und schon waren auf Gipfel vier des Tages, wo wir ausgiebig (das bedeutet 1 1/2 Std.) in der Sonne liegen.

Von Gipfel fünf und sechs merken wir nicht viel, da sie so en passant erledigt werden.

Während Orotl bei Eibisberg wartet, schiebe ich Gipfel sieben ein, den Pommesberg, bevor es Richtung Gschaid weiter geht.

Patschaberg (links, bewaldet) und Gschaidkogel (mitte, grasig)
Patschaberg (links, bewaldet) und Gschaidkogel (mitte, grasig)

Gipfel acht (Gschaidkreuz) ist nur ein kurzer Zwischensprint vor der letzten Herausforderung, nämlich Gipfel neun, dem Patschaberg.

Nun folgt der Abstieg nach Weiz, endlos, aber teilweise sehr schöner Weg, unterwegs finden wir auch noch den Cache, fast schon Nebensache nach so einer Tour. Zum Schluss wartete noch der Anstieg zu Gipfel eins wo wir wieder ins Auto steigen, um zum nächsten Cordon Bleu und Eisbecher zu fahren.

Danke für diese schöne Runde und den Konditionstest zu Saisonbeginn, den ich bestanden haben dürfte. Nur nach der langen Pause am Zetz hatte ich einen kleinen Hänger, aber sonst hatte ich erfreulicherweise keinerlei Probleme.

Heute, am Tag darauf fühle ich mich zwar etwas matt, aber ich habe schon schlimmeres erlebt. Die Fußsohlen brennen halt ein bisserl, aber das dürfen sie…

Ein bisschen Show muss sein!
Ein bisschen Show muss sein!

Die genaue Zahl an zurückgelegten Kilometern und Höhenmetern muss ich erst ermitteln, es dürften so 1800 Hm und 35 km gewesen sein. Unterwegs waren wir jedenfalls knappe 12 Stunden.

Danke auch an Orotl, für’s verrückt-genug-sein, hier mitzugehen und für ein halbwegs gemäßigtes Tempo. Alleine wäre ich wahrscheinlich viel zu schnell unterwegs gewesen und hätte mein Pulver nach der Hälfte der Gipfel verschossen gehabt…



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2 Kommentare


  1. 8 Gipfel (mit Gschnaidtkogel) sind es bei mir gestern auch geworden. Fuer mich war der erste Teil des Abstiegs vom Raas am unangenehmsten. Die Anstiege empfand ich nicht als unangenehm oder anstrengend.
    Am Ende war ich dennoch froh aus den Schuhen (vor allem dem linken) zu kommen.

    Ich war schon mehrfach auf den meisten Gipfeln und kannte fast den gesamten Weg – wollte ihn aber mal in einem Stueck gehen, weil es mir um den Weg und die Erfahrungen ging und nicht um die Plastikdose.

    Als ich damals Deinen Bericht hier lies, dachte ich mir nochmals (wie beim Lesen der Beschreibung) dass der Weg fuer mich ausser Reichweite ist und immer bleiben wird (wegen der Kombination Laenge und Hoehenmeter auch ohne Deine Extraexpeditionen). Fuer heuer hatte ich mir einen Versuch vorgenommen, weil die Randbedingungen zur Zeit besser sind und es klappte. Ich hatte einen optimalen Tag (lange Tageslaenge, die ich schlussendlich gar nicht brauchte, war um 17:00 wieder zurueck, und kuehleres Wetter) erwischt.

    Hochachtung vor Helens und Deiner Leistung bei der 24 Stunden Wanderung 2017 – 70km in einem Stueck ist absolut unvorstellbar fuer mich und wie Helen dann auch noch schneller sein konnte als Du ist mir sowieso ein Raetsel.

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