Heute steht mir ein gemütlicher, unaufgeregter Tag bevor. Das muss auch mal sein, speziell nach dem Gewaltmarsch gestern.
Zudem bin ich beim heutigen Etappenende sehr flexibel, gleich drei Übernachtungsmöglichkeiten binnen 2½ Stunden Gehzeit stehen mir zur Verfügung: Salzstiegl, Altes Almhaus und Gaberl.
Zum Aufwärmen bin ich eine Stunde auf dem Fahrweg zur Knödelhütte unterwegs, im Sommer ein feiner Einkehrpunkt. Jetzt ist die Hütte noch zu und die Alm ganz ohne Touristen.
Zumindest fast. Denn als ich das Foto von der Hütte mache, schallt es von hinten: Geeert?
Hoppla, zwei Bekannte aus dem gipfeltreffen.at Forum sind’s, die zufällig auch hier unterwegs sind. Somit wird ein Stück gemeinsam gewandert, bis zum Beginn der Almen werden sie mich nun begleiten.
Nach einer kurzen Verabschiedungs-Jausenpause gehen wir in verschiedene Richtungen.
Das bisher perfekte Wetter hat sich ein wenig verschlechtert, dunkle Wolken sind aufgezogen, rundherum einzelnes Donnergrollen.
Zu mehr als leichtem Graupel lässt sich das Wetter aber nicht hinreißen, über den Peterer Sattel und die beiden Windräder am Weg zum Speikkogel erreiche ich schließlich das Salzstieglhaus am Hirschegger Sattel.
Die Einkehr lohnt sich, nicht nur mein knurrender Magen wird besänftigt, auch die Wolken beschließen, anderswo weiterzugrollen.
Mittlerweile ist ohnehin klar: Ich gehe weiter bis zum Gaberl weiter.
Im Gaberlhaus bekomme ich schnell ein Zimmer. 29 km sind’s laut Bücherl doch wieder geworden, gefühlt war das viel weniger. Oder ist die Kondition schon so gut, ich muss die Strecke bei Gelegenheit nachmessen.
Morgen gehe ich zur Notunterkunft beim Gleinalmschutzhaus, ob ich die Route über die Terenbachalm oder das Oskar-Schauer-Sattelhaus nehme, entscheide ich dann spontan.
Wanderkarte des Tages:
Dieser Plan hängt wohl schon länger, das sind keine Höhenschichtlinien, das ist Patina aus 40 Jahren Nord-Süd-Weitwanderweg!
Du betreibst jetzt schon NSWW Archäologie :O)
Ich hab nix ausgegraben, das ist vor meiner Nase gehängt…
Ja okay :O)