Mit Fertig bekommen sollte ich den Rupertiweg heuer noch! endete mein Bericht der vergangenen Etappe am Rupertiweg. Und das ist auch der Grund, warum ich heute ins Gasteinertal zurückkehre.
Der angedachte Wiederaufstieg zur Biberalm wird jedoch schnell zu den Akten gelegt, auch wenn ich liebend gerne die Variante 10A hoch über dem Tal gegangen wäre. Da Werner und ich erst am späteren Nachmittag ankommen und weiters der Weg dort hinauf nicht der spannendste ist, wählen wir die Variante, die vorerst im Tal entlang der Gasteiner Ache verläuft.
Vier flache Wanderkilometer trennen den Bahnhof von Bad Hofgastein. Links Berge, vorne Berge, rechts die Gasteiner Ache, so führt uns der Fußweg zu Quartier und Abendessen.
Im Nachhinein wäre es klüger gewesen, hätte ich letztens auf der Biberalm genächtigt und den einen Tag hinüber nach Sportgastein noch drangehängt, Schönwetterbudget war eigentlich vorhanden. Dann wäre sich der Übergang von Sportgastein nach Mallnitz sogar mit öffentlicher Anreise per Bahn aus Graz als Tagestour “ausgegangen”.
Tag 14: Bad Hofgastein – Sportgastein
Im Tal verziehen sich früh morgens die letzten Nebelschwaden als wir den Weg entlang der Gasteiner Ache wieder aufnehmen.
Hier hat man für die fleißigen Weitwanderer einen höhenmeterschonenden Durchgang gebaut. Sehr rücksichtsvoll.
Hier blicken wir bereits ins Angertal, welches uns in Kürze aufnehmen wird.
Über die Serpentinen einer Zufahrtsstraße gewinnen wir an Höhe und blicken über das Gasteinertal. Ganz hinten lugt der Hochkönig hervor.
Beim Gehöft Hartl weist unerwartet ein Wegwieser 10A steil nach links hinauf in den Wald, laut Karte ginge es noch eine Weile weiter auf der Straße. Dies nehmen wir gerne an und bald wandern wir ein Stockwerk höher und queren die eine oder andere Skipiste.
Zurück auf netten Waldwegen erreichen wir die Schattbachalm, wo wir unseren dezimierten Flüssigkeitshaushalt wieder in Ordnung bringen. Von der Terrasse der Hütte können wir den weiteren Aufstieg zur Miesbichlscharte gut überblicken.
Da bleiben wir gerne noch eine Weile sitzen…
Nun schon weit über der Baumgrenze nähern wir uns der Scharte. Werner gönnt sich heute einige Pausen, wofür ich eigentlich sehr dankbar bin. Der Weg zährt ordentlich an unseren Kräften, 1400 Höhenmeter werden wir auf der Scharte bereits in den Beinen haben.
Jeder Aufstieg hat ein Ende, der 2237 m hohe Übergang auf die andere Seite ist erstaunlich sanft – lies: wunderbare Pausen- und Jausenplatz, wer hat denn die Picknickdecke zu Hause vergessen?
Ein paar Schritte jenseits der Miesbichlscharte wird dann auch sichtbar, wo uns das Wanderbuch heute noch hinschicken möchte. Die Hagener Hütte liegt auf dem Rücken etwas links der Bildmitte, Abstieg zum dazwischen liegenden Nassfeld (bekannt als Sportgastein) inklusive…
Nach dem gemütlichen Abstieg zum Bockhartsee kehren wir bei der daneben gelegenen Hütte ein…
In der Hütte prüfen wir die Busfahrpläne. Weil den Aufstieg zur Hagener Hütte wollen wir uns heute nicht mehr antun, sondern nehmen den Bus zurück nach Bad Hofgastein.